"...No. 5. Provinzial-Correspondenz. Siebenter Jahrgang. 3. Februar 1869. Erklärungen des Grafen von Bismarck in Betreff des Königs Georg. Die Beschlagnahme des Vermögens des Königs Georg kam im Abgeordnetenhause am 29. Januar zur öffentlichen Berathung. Die Kommission des Hauses hatte beantragt, die Verordnung in Betreff der Beschlagnahme zu genehmigen, mit dem Zusatze, daß die Wiederaufhebung derselben nur im Wege des Gesetzes (also unter Zustimmung des Landtages) solle erfolgen können. Ein Abgeordneter aus Hannover (welcher bei dem Abschlusse des Vertrages mit König Georg dessen Unterhändler gewesen war) sprach sich mit Entschiedenheit gegen die Beschlagnahme aus, indem er ausführte, daß der Vertrag kein politischer Schritt, sondern nur ein Privatabkommen mit König Georg über seine Vermögensverhältnisse gewesen sei, und daß die Beschlagnahme eine nach dem Gesetz nicht zulässige Vermögensentziehung sei. Er behauptete überdies, daß die hannoversche Legion, aus deren Bestehen man dem König Georg einen Vorwurf mac ..."

"...zu werfen. Dadurch wird ununterbrochen der Frieden als zweifelhaft, als einer nahe liegenden Störung ausgesetzt dargestellt und auf diese Weise das Vertrauen, dessen große Staaten zu ihrer Wohlfahrt bedürfen, gestört. Alle diese Bestrebungen sind uns bekannt, es springt so in die Augen und obgleich es in juristischer Form hier nicht nachgewiesen werden kann, ist es doch wahr. Ich halte mich indessen nur an die vorliegende Thatsache, daß der König Georg fortwährend eine Legion unterhält und dadurch sich als Krieg führender Fürst benimmt . Dieses Faktum allein giebt der Staatsregierung das ganz unzweifelhafte Recht der Nothwehr gegenüber von Bestrebungen, mögen sie nun so groß oder so klein sein, wie sie wollen; ob wir sie zu fürchten haben, darauf kommt es gar nicht an; jedenfalls giebt uns der Gegner eine wirklich faßliche gar keines Eingeständnisses bedürfende Waffe, mit der wir sein ganzes Gewebe zerreißen und zerschlagen und ihm die Quellen abschneiden können, aus denen er sein verwerfliches Treiben unterh ..."

"...Große oder kleine Wahlbezirke. Das Abgeordnetenhaus hat jüngst einen Gesetzentwurf wegen anderweitiger Feststellung der Wahlbezirke abgelehnt. Den Anlaß zu der Vorlage hatte die endgültige Regelung der Wahlbezirke in den neugewonnenen Provinzen gegeben; dort war die Eintheilung der Wahlkreise im Jahre 1867 durch eine Königliche Verordnung nur vorläufig und für die damaligen Wahlen festgesetzt, die bestimmte gesetzliche Regelung unter Mitwirkung des Landtages aber vorbehalten worden. Die Regierung war demnach verpflichtet , dem Landtage diesmal einen Entwurf vorzulegen, – zunächst allerdings nur in Betreff jener Provinzen, doch drängte sich dabei von selbst die Frage auf, ob nicht die bisherige Verschiedenheit der Wahlbezirksbildung zwischen den alten und neuen Provinzen auszugleichen sei. Die Verfassungsurkunde bestimmt im Artikel 69: »Die Wahlbezirke können aus einem oder mehreren Kreisen, aus einer oder mehreren der größeren Städte bestehen.« Hiernach ist es ebensowohl zulässig, die Wahlbezirke so zu bilden ..."

"...geschaffenen Räderwerkes hinzuwirken und die Frage, auf welche Weise dies zu geschehen habe, auf welche Weise dies möglich sei, hat uns vielfach auch vor dieser heutigen Anregung beschäftigt. Daß es im Wege einer einfachen Vereinigung des Mandats für den Reichstag und für das preußische Abgeordnetenhaus nicht thunlich ist, will ich versuchen, nachzuweisen, nicht um die Absicht, die sich darin ausspricht, zu bekämpfen, sondern nur um Ihnen die Schwierigkeiten klar zu legen, mit welchen die Regierungen zu kämpfen haben, um diesem Ziele näher zu treten. Die erste Schwierigkeit muß ich als Vertreter der Krone geltend machen, sie betrifft das Auflösungsrecht der preußischen Krone im preußischen Verfassungsleben. Dieses Auflösungsrecht würde sich auf einen Theil des Reichstages doch nicht ohne Bewilligung, ohne Einverständniß der Bundes behörden anwenden lassen. Es würde also schon hierin die Nothwendigkeit einer wesentlichen Aenderung der Bundesverfassung liegen, indem man nicht zugeben kann, daß ein einzelnes Gli ..."

"...Teltower Kreisblattel--S i . teltower N°6. , -' . A * A " - reisbltt reisbltt. 169, K * S '- . *t . S . - l - . " * Die Biatr erscheint jeden Mfrtwoch . rrse : proQuartalt0-aSgr. , auch . *. . "e .. uferate nehmen unsere Agenmren im I Kreise u. sämmtl . Annoncen - Büreaus für uns an . durch die Kgl. Post- Anauen . prele : die 3gespalt. Petitzene t Sgr. 1. .verr- . ettow. den l0. 4eöruar, A 1 . reun-terk. mliches . * Nachstehendes Minisn:rial -Reseript Berlin , den 13 . Januar 1869 . Nach einem von dem Herrn Minister der anwärtigen ngelegenheiten mir mitgetlten Berichte des Consulats des Norddeutschen Bundes zu San Miguel de Salbador ist zu Rivas in Nicaragua am 7 April v . I. ein gewisser L. welcher anscheinen d ein nicht gana unerhebliches Mobiliar- und Immobikiar- Vermögen hinterlussen Der : c . Paul soll ein Deutscher resp. Preußischer Staatöangehöriger fein . Die sich zu dem Nachlasse desselben etwa meldenden , gehörig legitimirten Erden , würden nach dem Berichte es Consulats ' seh leuttigst eine vor Ger ..."

"...Teltower KreisblattS S i A -r -- h . -e '- - - Oe sse - ntliche Anzere-n " '-- - ' nothwendiger Verkauf . . . Schuldenhalber. Friedrich ' - Das dem Schreiber Johann ewhorker Germtinia, Lebensversicherungs - Gesellschaft A K S Wilhelm Schlep zu - Telz gehörige , zu Schöneiche belegene. im Hppothekenbuche dieses Ortes V ol. lI. Rr. 90, olio 233 verzeichnete Hütungsgrundstück , dorfgerichtlich abgeschätzt "The (erIrianüi, Ieie - In8meance - Campan " i3 . Januar d. I. wiederum Der Beraialtungs-Rath in Newyorkerklärte in seiner Sthung vom auf 425 Thlr. zufolge dernebstHppothelenscheine . in unsern Bureau einzusehenden Tarc, soll eine widerde von 40a/ zahlbar in baar an des Jahres t868 . Berlin , den 2 . Februar t869 . die. Versicherten auf dtr Prämirn der gewöhnlichen Lebens Versichernn aw 25. Februar 1869, 1orminags 11 uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle stirt werden. Gläobiger, hierselbst einer subhadem Das Speeial - Directorium für (urooa , Ed. Freiherr von der Heich. Heinrich oardt. Herrmann Marcuse. welche ni ..."

"...Teltower Kreisblatte kanntneachmeg e -' elns dem König! ichen hofe A Um Dienstag den 16. Februar 1860, ven )Sorgene t0 Uhr ad, solten im Schultz- Ferstrevior Friedersdorf seen im Scmidtschcn Gast- schen Gasthofe zu Zossen folgende in der dienseldst öffentlich meistbietend verkauft werden Oderförsterei Zossen eingeschlagenen Hölzer öfsentlich meistbfetend unter den' im Termin dekmmi i f4, 1) Am Sonnabend den 20. Februar er. , von Vormittags l0 Uhr ab, aus dem Belauf Vurig , Jaaen 74, circa 300 Stück Ertrastark- , 'zu mmdenden Bedingungen- verkauft folgende Liefern Bau- und Nutzhölzer : Stark- und werden - Begang Zossen , Hieds.jagen 3 . en . i40 Stück Liefern Bauholz/ 2) Kittel-Bauholz und Blöcke, 29 Stück Kahnknie und 10 Klftr . Böncher- Nuhol , aus dem Belauf Tannenneich, Jagen 61 , circa 600 Stück Mittel - und Klein Bauho ! z , Nutzholz , darunter einige Spattlatten , Dachleitern und : , e0 Klftr. 90 , . Knüppei, Studden . ( Trockniß und Klafter Böttcher- 2. Daselbst Totalität . Windbruch . ) ca . t8 Stückl ..."

"...Teltower Kreisblatt-A S .. "" " -. Htbutrr' und temen * A SS ustenfast , psehlen, namentlch Fllasche bei Kindern Sar . * zu em - 5--10 directe post - dawpf- und Segelschahrten nach Ameeiba. ununterbrochen elpedire ich mit den Idiaton , Mittel- gegen Zahnschmerz 2st und 5 Sgr . tr Flasche Bremen Postdampfschiffen nach New - ork Ebenso von jeden Sonnabend und jeden n . eines irden Monats nach Haltimere. Hamburg mit Postdampfschiffen jeden Mittwoch nach Newlorkund vom 1 . October Es ist erforderlich. die Plätze durch Anmeldung und bis 1 . März jeden i . nach Rew - Orleans , Feostmittel , 5 Froftbäulen damit zu bestreitehrn, Sar . Bulleich alz , it Pfd . 6 Sgr. Kropfoulaer, Kornenburger Vieh - , HeiI- uad Räd .rp' ulver , n Packeten ii5u . toSgr. Anzahlung mehrere Wochen vor Adgang zu sichern , geschicht dieieä nicht, so steht zu gewärtigen , daß leine Plätze mehr frei sind , besonders im Zwischendeck. ' K e Mit den größten schneUsegelnden Schiffer expedire lch wie bisher am 1. uad - 15 . eines jeden Monats bis 1 ..."

"...Teltower Kreisblattrtrablatt juw eltowek - reisblatt. Teltow , den 14- Februar 1869 . A .mtliches . Es sind mir in der letzten Zeit vielfach Ouittungen über an durchmarschirte Truppen verabreichte Saurage, verpflegung, über zugestellten V orspann rührten . u. f. w - eingereicht , Mund - welche zum großen Theile now aus früheren Quartalen erUm dies zu vermeiden, ersuche ich die Magistrate und Do- Es haben deshalb häufig Nachtrags -Liquidationen aufgestellt und der Königlichen Intendantur eingereicht werden müssen , wodurch mir beträchtliche Mehrerheit erwachsen ist. minirn und fordere die Ortsvorstände des Kreises auf mal erfolgen kann . mir alle Ouittungen über vergleichen Verabreichungen te. an Trnp- pen stets ungesäumt nach deren Ausstellung einzureichen , damit dann die Erstattung der desfallsigen Beträgt auf ein- ' Alle Ouittungen , welche sich noch in den Händen der borgenannten Behörden befinden sollten. ersuche K ich mir bis Ende dieses Monats vorzulegen . Teltow, den 8 . Februar 1869. der andrath . Fr ..."

"...Teltower Kreisblattl * A l A Unterhaltendes. A . hineinzudichten vermöge. Dabei bemerkten Beide waren verstummt man höret ejnige Zeit nur das Rascheln des Papiers. sie nicht, daß ein schwarzes Gesicht Unterm Hammer . draußen arn Fenster erschien , ein Paar taubthierartige glü- hemde Augen in das Zimmerstattten . (Fortsetzung ) einer Minute den Kopf, keine Frau gen an -- Hainingen war mit schob stellte daher Betrachtun was sie Wohl hoherich nach weit er sich wunderte, daß es schon dunkel zu werden beginne. . Aber er meinte , die Sorgfalt ganzen sie die Seele Lese bei und dem , suchte. Rasch Erinnerungs - zeichen aus so ferner, ferner Zeit, daß sie stir die Lebenden alle Bedeutung und Beziehung verloren hatten zusammen und blätterte mit zirteroden Fingern in dem alten Buche. Di er auf die mühsame Arbeit verwendete, wie die Aufregung habe vorübergehend sein Auge verfinstern . Denn nun war eo wieder heller. Die Strahlen der untergehenden Sonne trafen ' ja auch , obwohl jetzt , im Herbst , nur ganz sehräge, welche ..."