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Suchresultate in Amtspresse Preußens (4417 Treffer):

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  • Provinzial-Correspondenz
    1877
    26. April , Seite 2
    "...nehmung der deutschen und der ihr anvertrauten Interessen im türkischen Reiche, sowie ihrer ferneren politischen Aufgaben unter den jetzigen schwierigen und bedeutsamen Verhältnissen die Entsendung eines außerordentlichen Botschafters nach Konstantinopel in Aussicht genommen. Das russische Kriegsmanifest ist am Dienstag (24.) in Kischeneff in Gegenwart des Kaisers und des Großfürsten-Thronfolgers der Armee feierlich verkündet worden, worauf die Ceremonie der Segnung des Oberkommandirenden Großfürsten Nicolaus (zweiten Bruders des Kaisers) vor dem Eintritt der Armee ins Feld durch den Bischof stattfand. An demselben Tage noch hat die russische Armee den Grenzfluß Pruth überschritten, um zunächst durch Rumänien an die Donau zu rücken. Bei dem Einmarsch in Rumänien hat der Oberkommandirende einen Aufruf erlassen, in welchem er verkündet, daß die Russen als Freunde der Rumänier kommen und auf ihre Unterstützung für die Armee rechnen, welche zu dem einzigen Zwecke durch das Land ziehe, um den unglücklichen Christe ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1877
    26. April , Seite 3
    "...punkt einer gemäßigten liberalen Zollpolitik , gedächten dieselbe fortzusetzen und glaubten in ihrem gegenwärtigen Vorgehen einen Hauptstützpunkt für dasjenige, was sie zu erreichen streben, erblicken zu dürfen. Meine Herren, die gegenwärtige Vorlage, welche wir Ihrer Beschlußfassung unterbreitet haben, beruht auf denselben Gesichtspunkten; auch jetzt sind die verbündeten Regierungen von der Auffassung ausgegangen, daß sie der Annahme eines derartigen Gesetzes geradezu bedürfen, um gegründeten Beschwerden unserer Industrie abzuhelfen und andererseits darin eine Stütze zu gewinnen, diejenige Zollpolitik, welche bisher maßgebend gewesen ist, auch in Zukunft mit Sicherheit fortsetzen zu können . – – Der gegenwärtige Entwurf unterscheidet sich von dem früheren darin, daß im vorigen Jahre die Regierung durch Gesetz ermächtigt werden sollte, Ausgleichungsabgaben im Wege Kaiserlicher Verordnung einzuführen. Damals ist sowohl bei der Debatte des Plenums, wie in den stattgehabten Kommissionsberathungen hervorgehoben w ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1877
    02. Mai , Seite 1
    "...No. 18. Provinzial-Correspondenz. Fünfzehnter Jahrgang. 2. Mai 1877. Ein deutscher Fürst. Das fünfunzwanzigjährige Regierungsjubiläum des Großherzogs Friedrich von Baden ist am 29. April nicht blos im ganzen badenschen Lande mit Begeisterung gefeiert worden, sondern überall in Deutschland wurde dem Feste eine freudige und herzliche Theilnahme gewidmet. Die persönliche Gegenwart des deutschen Kaisers bei dem Badenschen Landesfeste beruht zunächst freilich auf den engen und wahrhaft innigen Familienbanden, welche das preußische Königshaus mit der Großherzoglichen Familie verknüpfen, – das Kaiserpaar liebt und ehrt in dem Großherzog Friedrich vor Allem den trefflichen Gemahl der theuren Tochter Luise; aber neben diesen verwandtschaftlichen Gefühlen nimmt gewiß Niemand ernster und freudiger als Kaiser Wilhelm zugleich Antheil an den Ehren und Huldigungen, welche dem Fürsten als solchem in diesen festlichen Tagen dargebracht werden. Nicht blos daß der Kaiser am besten zu würdigen weiß, welch treues Sorgen und Mühe ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1877
    02. Mai , Seite 2
    "...Die deutsche Friedenspolitik und die Rede des Grafen Moltke. Aeußerung des Abgeordneten Dr. Lasker bei der dritten Berathung des Reichshaushalts-Etats in der Sitzung vom 27. April. Der Abgeordnete Jörg hat mit Recht vorausgesetzt, daß auf Seiten der liberalen Partei zur Zeit kein besonderer Wunsch vorhanden ist, die auswärtige Lage zum Gegenstand von Verhandlungen zu machen. Aber er legt der liberalen Partei einen unrichtigen Grund dafür unter. Wir haben geschwiegen, weil wir annehmen, es gebe nur eine einzige Methode, in der man mit Nutzen über auswärtige Angelegenheiten verhandeln könne, wenn nämlich das thatsächliche Material, auf Grund dessen man die Betrachtung anstellen kann, dem Parlament zur Verhandlung mitgetheilt wird. Sobald dieser Vordersatz nicht vorhanden ist, nehmen alle Betrachtungen über auswärtige Angelegenheiten mehr und mehr den Charakter der Spekulation an, die jeder einzelne Mensch bei gewissen Gelegenheiten anzustellen sich berufen fühlt, die aber die Wahrheit und ein klares Urtheil nic ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1877
    02. Mai , Seite 3
    "...verlässige Angaben bestätigt worden: die Bedeutung derselben zutreffend zu würdigen, ist unbestritten Niemand berufener, als Graf Moltke. Wenn er vor Europa der Ueberzeugung Ausdruck giebt, daß Ausgleichmaßregeln von unserer Seite früher oder später geboten sind, so kann es nicht fehlen, daß diese Ankündigung gerade in ihrer Bedeutung für die europäische Friedenspolitik die richtige Beurtheilung und gebührende Beachtung finde. Die Ausgleichungsabgaben. Aus der Rede des preußischen Finanz-Ministers Camphausen in der Sitzung des Reichstages vom 21. April. Als ich meine Zustimmung dazu gab, daß der vorliegende Gesetzentwurf dem Reichstage vorgelegt wurde, da war ich von vornherein darauf gefaßt, daß die heftigen Angriffe, deren Gegenstand ich seit zwei Jahren Seitens der sogenannten schutzzöllnerischen Partei gewesen bin, nunmehr ausgehen würden von einem Theile der Freihändler, die sich bis heran häufig dahin erklärten, daß sie meine Politik unterstützen wollten. Eine solche Aussicht ist zwar nicht erfreulich, ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1877
    02. Mai , Seite 4
    "...werden, wenn die europäischen Mächte darüber wachen, daß bei endgültiger Lösung der orientalischen Frage sich keine Sonder-Politik geltend mache. An diese Ausführungen anknüpfend, bemerkte der Abg. Lasker : über den Grundsatz, daß nicht das einseitige Interesse Rußlands im Oriente sich festsetzen dürfe, herrsche völliges Einverständniß, nicht nur zwischen allen Parteien, sondern auch zwischen allen europäischen Mächten. In Deutschland sei die öffentliche Meinung darüber aufgeklärt, daß Verhältnisse eintreten könnten, durch welche das Reich genöthigt würde, der Schädigung deutscher Interessen zu widerstreben. Der Reichskanzler habe eine solche Besorgniß augenblicklich für unbegründet erklärt, ohne die Entschließungen Deutschlands für die Zukunft zu binden. Alle Parteien (erklärte der Redner) stimmen in dem vollkommensten Zutrauen zur auswärtigen Politik des Reichskanzlers überein, und das diene zur größten Beruhigung. Der Reichstag sei daher in der glücklichen Lage, nicht erst durch seine Verhandlungen das Ver ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1877
    09. Mai , Seite 1
    "...No. 19. Provinzial-Correspondenz. Fünfzehnter Jahrgang. 9. Mai 1877. Die letzte Reichstags-Session. Die Zeit der parlamentarischen Arbeiten für Preußen und das Reich schließt in diesem Jahre bedeutend früher ab, als es seit Gründung des Norddeutschen Bundes jemals der Fall gewesen ist: in den letzten zehn Jahren hat der Schluß der Sessionen niemals vor dem 20. Mai, nur zweimal überhaupt im Monat Mai, sonst immer erst im Juni, und zwar in der zweiten Hälfte des Juni, stattgefunden. Die diesmalige Campagne hat mithin (am 3. Mai) um vier Wochen zeitiger geschlossen, als durchschnittlich. Wenn trotzdem im letzten Reichstage ein gewisses Drängen zum Abschluß nicht zu verkennen war, so beruhete es zunächst auf der parlamentarischen Ermüdung, welche durch die seit dem Oktober v. J. unmittelbar auf einander folgenden politischen Anstrengungen und Erregungen erzeugt ist. Auf die im Oktober stattgefundenen Landtagswahlen folgte im November und Dezember die letzte Session des vorigen Reichstages mit der tiefgehenden Bew ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1877
    09. Mai , Seite 2
    "...gegen Mich ausgesprochen haben, sich vollständig erfüllen werden, wenn Sie sich von der Aufgabe durchdrungen fühlen, das neue Reichsland immer mehr mit dem alten Mutterlande zu assimiliren, und das deutsche Element desselben immer mehr zu beleben. Ueberrascht von dem freundlichen Entgegenkommen und der lebhaften Begrüßung, die Ich bei Meinem Eintritte hier in dem altehrwürdigen Straßburg gefunden, erfüllt Mich die Zuversicht, daß es nur eines Gewöhnens und Einlebens bedarf, um, wenn Jeder von uns thut, was in seinen Kräften steht, das neue Verhältniß, welches die Vorsehung Ihnen auferlegt, zu gegenseitiger Genugthuung zu gestalten.« Bei Vorstellung der Vertreter der Universität richtete der Kaiser folgende Worte an dieselben: »Ihre Aufgabe hier im Lande ist eine große, allein Ich zweifle nicht, daß die Universität derselben gewachsen sein wird. Die Aufgabe wird um so sicherer gelöst werden, wenn der Wechsel im Professoren-Kollegium weniger häufig wird, als es bisher der Fall war, obgleich Ich weiß, daß der Er ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1877
    09. Mai , Seite 3
    "...bei einzelnen Gefährten zu kunstvoll erbauten grünen Baldachinen vervollkommnet hatten. Die Leitern bis tief hinunter erschienen so in Grün vergraben, daß man einen Garten zu sehen vermeinte. Sämmtliche Wagen waren über und über mit Fahnen und Wimpeln geschmückt, vorn meist eine riesige Fahne und zu den Seiten zahleiche kleinere in den deutschen Farben, zu denen sich auch die rothweißen elsasser Flaggen gesellten. Dazwischen hervor, wie die Jungfer im Grünen, oder wie die Veilchen aus dem Laube, lugten frische und vielfach ganz allerliebste Gesichterchen heraus. Die schwarzen oder bunten riesigen elsässer Schleifen, die bunten Halstücher und die der großen Mehrzahl nach violetten oder blauen Faltenröcke standen ihnen gar lieblich. Unser vortrefflicher Kaiser war von dieser Huldigung, welche jeden Gedanken an Gekünsteltes und Gemachtes ausschloß, so bewegt, daß ihm große Zähren langsam in den grauen Bart rollten. Nachmittags fand beim Kaiser ein Festmahl statt, zu welchem auch die Mitglieder des Landesausschus ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1877
    09. Mai , Seite 4
    "...wiederholt lange und steile Strecken zu Fuß zurückzulegen hatte. Bei der Rückkehr durch das Dorf Plappeville fanden lebhafte Kundgebungen Seitens der Bewohner statt. Am Abend empfing der Kaiser den Botschafter Frankreichs , welcher sich im Auftrage des Präsidenten der Republik nach Metz begeben hatte, um dem Kaiser seine Huldigungen darzubringen. Dieser Besuch wird als » ein neuer Beweis der vollkommen freundschaftlichen Beziehungen angekündigt, welche zwischen Deutschland und Frankreich bestehen «. Heute Mittwoch (9.) verläßt der Kaiser Metz, um am Donnerstag (10.) wieder in Berlin einzutreffen. Steigerung und Sinken der Arbeitslöhne. Aeußerung des Finanz-Ministers Camphausen. Aus der Rede vom 27. April. Was mich veranlaßt hat, unmittelbar nach dem Herrn Vorredner (von Schorlemer-Alst) mich zu erheben, das war der Umstand, daß ich ihm meinen lebhaften Dank auszusprechen habe, den Dank dafür, daß er den Vorwurf, der schon seit geraumer Zeit in ultramontanen Blättern gegen mich erhoben ist, als hätte ich jemal ..."