"...No. 18. Provinzial-Correspondenz. Dritter Jahrgang. 3. Mai 1865. Die Ziele und Erfolge in der Schleswig-Holsteinschen Sache. So oft im Verlauf der Schleswig-Holsteinschen Angelegenheit ein Augenblick eintritt, wo es vorübergehend scheint, als sei das gute Verhältniß zwischen Preußen und Oesterreich gestört, so oft erheben die demokratischen Gegner der Regierung mit neuer Zuversicht ihre Stimme und behaupten: nun zeige es sich, wie unrecht die Regierung durch ihre Verbindung mit Oesterreich gehandelt habe, wie durch diese Verbindung alle die Früchte für Preußen verloren gehen, welche aus dem glücklich geführten Kriege hätten gewonnen werden können, wenn Preußen ihn nicht im Bunde mit Oesterreich, sondern nach dem Rath und Willen der Fortschrittspartei im Bunde mit den übrigen deutschen Staaten geführt hätte. Nun wissen freilich jene Leute sehr gut, daß der Krieg den glänzenden und ungestörten Verlauf gar nicht gehabt hätte, wenn wir ihn nicht gemeinschaftlich mit Oesterreich geführt hätten, und zwar deshalb, w ..."

"...Die Befragung der Herzogthümer. Die preußische Regierung, welche jeder Zeit die Absicht gehegt und wiederholt ausgesprochen hat, vor der endlichen Lösung der Schleswig-Holsteinschen Angelegenheit die Wünsche der Bevölkerung der Herzogthümer selbst zum Ausdruck und zur möglichsten Berücksichtigung gelangen zu lassen, hat sich Behufs Verwirklichung dieser Absicht neuerdings mit der österreichischen Regierung ins Vernehmen gesetzt. Ihr Antrag, welcher zunächst nur die Befragung der Schleswig-Holstein'schen Bevölkerung überhaupt betraf, ohne vorläufig die Zusammensetzung der einzuberufenden Vertretung, noch auch die Gegenstände der Berathung in Betracht zu ziehen, ist von Seiten Oesterreichs in dieser allgemeinen Bedeutung angenommen worden. Es wird nunmehr zuvörderst Gegenstand weiterer Verständigung sein müssen, auf welcher Grundlage und nach welchen Bestimmungen eine Vertretung für Schleswig-Holstein berufen werden soll. Zunächst bietet sich das zuletzt gültig gewesene Wahlgesetz vom Jahre 1854 dar, doch walte ..."

"...Se. Majestät der König wird sich mit dem Kronprinzlichen Paare und den Königlichen Prinzen vermuthlich am 14. d. M. an den Rhein begeben und dort mit Ihrer Majestät der Königin zusammentreffen, um am 15. in Aachen der Jubelfeier der Vereinigung der Rheinlande mit Preußen und der Grundsteinlegung zu der in Aachen zu errichtenden polytechnischen Anstalt, sodann am 16. in Köln der Grundsteinlegung zu dem Denkmal des hochseligen Königs Friedrich Wilhelm III. beizuwohnen. Am 18. dürfte die Rückkehr der Königlichen Herrschaften nach Berlin stattfinden. Die erwähnte Gedenkfeier wird in Folge getroffener Anordnung der obersten Kirchenbehörden am Sonntag, 14ten, in allen Kirchen der Rheinlande, am 15ten auch in allen Unterrichtsanstalten und Schulen begangen werden. Der Präsident des Staatsministeriums Herr von Bismarck und die meisten Minister werden den König an den Rhein begleiten. In der Reihe der Jubelfeierlichkeiten der im Jahre 1815 mit Preußen vereinigten Landestheile folgt am 22. Mai die Niederlausitz , welch ..."

"...wirklichen Absichten der Regierung bei der Reorganisation: » Die Regierung will die allgemeine Dienstverpflichtung um drei Jahre kürzen; die Regierung will die Verpflichtung für den Waffendienst im Kriege von 12 auf 7 Jahre vermindern; die Regierung will die wirthschaftlichen Kräfte des Landes schonen, indem sie die Besitzenden, die steuerzahlenden Familienväter von Leistungen zu befreien strebt, die die Einzelinteressen stören; sie will die gesetzlichen Verpflichtungen endlich wesentlich mindern, die den Kommunen und Kreisen obliegen. Das ist die Wahrheit; so steht es !« ( Die Stellung der Landwehr ) ist bekanntlich ein Punkt, wegen dessen die Gegner der jetzigen Heereseinrichtung dieselbe besonders lebhaft angreifen. Der Kriegsminister behandelte daher in seiner Rede diesen Punkt auch seinerseits besonders eingehend. Er sagte darüber Folgendes: »Nach den Absichten der Negierung ist und bleibt die Landwehr ein unabtrennbarer Theil unserer bewaffneten Macht, der – Gott verhüte es, daß die Nothwendigkeit an un ..."

"...No. 19. Provinzial-Correspondenz. Dritter Jahrgang. 9. Mai 1865. Parlamentarische Zügellosigkeit. Wer den öffentlichen Frieden dadurch gefährdet, daß er die Angehörigen des Staates zum Hasse oder zur Verachtung gegen einander öffentlich anreizt, wird (nach §. 100 des Strafgesetzbuchs) mit einer Geldbuße bis zu zweihundert Thalern oder mit Gefängniß bis zu zwei Jahren bestraft. Wer durch öffentliche Behauptung oder Verbreitung erdichteter oder entstellter Thatsachen oder durch öffentliche Schmähungen oder Verhöhnungen die Einrichtungen des Staates oder die Anordnungen der Obrigkeit dem Hasse oder der Verachtung aussetzt, wird (nach §. 101) ebenfalls mit Geldbuße bis zu zweihundert Thalern oder mit Gefängniß bis zu zwei Jahren bestraft. Wer durch Wort, Schrift etc. eine öffentliche Behörde, einen öffentlichen Beamten etc. in Beziehung auf ihren Beruf beleidigt, wird (nach §. 102) mit Gefängniß von einer Woche bis zu einem Jahre bestraft. Hat die Beleidigung den Charakter der Verleumdung, so ist die Strafe Gefän ..."

"...Die Regierung spricht schließlich die Zuversicht aus, daß der Gang, welchen sie in den Verhandlungen verfolgt, mit der öffentlichen Meinung des Landes übereinstimme. Ein enger Anschluß der Herzogthümer an Preußen wird im Volke allseitig gefordert und erwartet, die wirkliche Einverleibung lebhaft gewünscht. Die Regierung ist der Ueberzeugung; daß die letztere Lösung an sich die zweckmäßigste wäre , nicht nur für Preußen, sondern auch für Deutschland und für die Herzogthümer selbst; aber sie verkennt nicht, daß sie für Preußen mit großen finanziellen Opfern in Betreff der Kriegskosten und der Staatsschulden verbunden sein würde, und sie hält dieselbe nicht in dem Maße durch das Staatsinteresse für geboten, daß ihre Durchführung unter allen Umständen und ohne Rücksicht auf die Erhaltung des Friedens erstrebt werden müßte. Dagegen glaubt die Regierung, an denjenigen Bedingungen unter allen Umständen festhalten zu sollen, zu deren Aufstellung Preußen aus der Pflicht zum militairischen Schutz der Herzogthümer, wie ..."

"...Teltower Kreisblatteltower S * reitt reitt A A K S i S S m * l. o. w . cttow . . wn 10. ai ' : ,.-.-. - - - -' - , - . Bestellungen auf dasselbe nehmen sämmtlichekönigliche Post-Anstattm an.r o . D1rses Blatt erscheint Mittwochs. Insirtionsgebühr : t Sgr. pro dreigespaltene Petitzeile oder dern Raum. Ounrtal : w Sgr. 6 Pf. - , -.- - . . t -,.e -. -e - . m S * * K e : l Amtlich - e - s . S v S ", :r r: 3. -, S S . '.r l r ' -. - -. " e - - ' ' v , r - l t -i A Für Re unten näher bezeichneten 15 Bezirke ist die Neuwahl -vonchen undder b -. Zu diesem Behufe hat zunächst , in en, eio)eine Otschgsten d id vertreter nothwendig geworden . ' männer -zu erfolgen.. A n r - .. .-. t v " . t -e K m - Indem ich die betreffenden Ortschaften berksweste namentlich - folgen lasse , fordeer ich die O ' S derselben hierdurch auf, sich für ihren Amtbereich der sofertigen Wahl ann drviel hlmännern n mehrheit der stimmberechtigten - Grandbesitzer , gegeben ist . zu unterziehen , als ünteü" ndbesi öen ' durissenden Orisch ' v ' .r ..."

"...Teltower Kreisblatt- 150 Rauun da stew nzahl der zu . wäb- Namen der Ortschaften . Anzahl der zu wäh, Namea der Ortschaften . Anzahl der zu wäh , linden Wahlmänner. lenden Wahlmänner linden Wahlmänmr. As Dienensee ' - A 1 Hohe Mühle 1 Kll . Bezirk. 2 1 1 1 bei Gröben Wanerüdork Schmöckwitz Tadeland Mittei Mühle 1 Gröben 1 Kieh ' 1 Kleine Mühle 1 Egsdorf 1 1 1 Jütchendorf Zenthen lX. Bezirk. Groß- Beuthen Schmitzwerder Schulzendorf A. g . rk KleürBruthen b 1 1 2 2 1 2 Gaun Gwß- Besten Thyrow Miewdorf Hoherlehme 1 Erummenfee 1 Klein -Besten Patz 1 Motzen b1 1 C Wend , -Willmersdorf Nunsdorf Klekrbusch Carkshof Rotzis Glasow Seichew S 1 Merben 1) Oabeudorf 1 3 2 2 b 0nienicke A. Z . etstock allinchen Schöneiche K. Bezirk. 1 Groß- Schulzendorf Si *S Vl Vl. Bezirk. sterzendorf . _ iethen ei 2 2 KlII Bezirk. KlII. Mahlow Meilen C Diedersdorf und Birthojz Blankenfelde 9lehagen lnmmersdorf * * e) Neuendorf l . P . Drewip und Stern 4 Dahlwitz vl K" Elausdorf Fern- Neuendorf ck 7( 3 2 2 1 2 2 2 Jühnsdorf Ran gdors Phil ..."

"...Teltower Kreisblatt151 Dem Oberamtmann h 407 Thaler Papiergeld, Zeeden zu Zehlendorf sind in der Nacht vom A S * * 28. zum 29. lere.:is seiner A Wohnung mittelst gewaltsamen Einbruchs entwendet worden : größtentheils in 5 - und 1 - Or enfräheriiaHerzogthumMeklenburg günigerGmden, 1 ) . em falscher Gulden , ' 12) n Dutzeno silberne Theelöffel gez. Thaler- Scheunen bestehend. Davon ist Ein Thaler - Schein besonders daß er mit vielen kleinen . B. H. " daran kennbar , schwalen klebt'ist. 13 ) ein silberner Küchenstecher, Papierstreifen zusammen ge - 14) zwei silberne Servirtten -Bänder, 15) ein silberner Sahnetopf, innen bergoldet, . am Fuße 2 ) 46 Thaler Eonrant in verschiedenen Münz- Sortem 3) zwei goldene Ohreinge. 4 ) ein goldenes Armband, die Buchstaben . L. R. 1844 " 16) eine silbernezucker-Schaale, innenbergoldet, ganzneu, 17 ) ein Dutzend Bessert- Messer mit silbernen Schaalen 1 8 ) eine alte iächsische Kupfermünze, 19) eine - füllterner Streck- Scheide mit dem Schilde vom Streck- Haren, mit einer Grauate ..."

"...Teltower Kreisblatt12 A " chlir be wi daß nach einer Anzeige der borgenanten Verlags-Anstalt dieselbe bei Abnahme grer Partieen die Glogerschen Schriften : -' ,- ' .Hgung der Böhlendriter" , Die nützlichsten Freunde der Land- und Forstwirthschaft unter den Thieren " ,leine Gannhnungen zum Sehn nüicher Thiere " unter dem Ladenpreise den wsy. 10 Sgr" ebenfalls ca. 25 o ca. 30 oso und 30 w 77n Sgr. und 3 Sgr. pro Exemplar abläßt. Berlin, den 8. Adrll 18s5 -DrrMinister für vielandwirthschaftlichen Angelegenheiten. chi- niglitde Regierung zu Polam. (gez.1 v . Selchow. M. f. d . l. A. ot . Derninisterbes Innern. "3 1I. M. d . I . 1I ao70. Sulzer. V orstehenden itistetial-Ertaß bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntniß. . . . ow,- nm4. ai 18ä5. Der Landrath. . Frhr. v . Gayl. Der Arbenu Johann Friedrich Buchholz aus Motzen , welcher gemäß des gegen ihn ergangcaen Er- kennensssrs nach Barung einer gegen lhn wegen Unterschlagung erkannten dreimoncktlichen Gefängnißstrafe, auf die Dauer eines Jahres unter Polizei- A ..."