"...Die Gewerbefreiheit war eine Wohlthat für das Handwerk, indem es sich nun, von den alten überlebten Formen und Beschränkungen losgelöst, frei entwickeln und emporschwingen konnte. Zugleich aber trat es nun in den Kampf mit der mehr und mehr emporkommenden Fabrikarbeit, mit der veränderten Produktionsweise und mit der Macht des Capitals, gefährlichen Gegnern, welche es zu erdrücken drohten, da ihm die festen Formen der Gemeinsamkeit fehlten, mit denen es den wirthschaftlich überlegenen Kräften erfolgreich begegnen konnte. Schon früh begannen deshalb die Versuche, an Stelle der alten, mit der Gewerbefreiheit nicht mehr vereinbaren Formen neue zu setzen, welche, auf dem Boden der Gewerbefreiheit stehend, das Kleingewerbe in dem neuen Kampf stärken konnten. In Preußen wurden durch die Gesetze von 1845 und 1849 neue Innungen mit Aufnahmeprüfungen gestattet, ein direkter Zwang zur Meisterprüfung auferlegt und „Gewerberäthe" geschaffen, welche das Handwerks- und Fabrikwesen überwachen sollten: diese Organisation sch ..."

"...Wie soll nun eine solche – nennen wir sie regierungsfreundliche, nationale – Politik getrieben werden können, wenn man sich mit den grundsätzlichen Gegnern derselben zur Bekämpfung des Hauptträgers derselben vereinigt? Herr von Bennigsen ist kurzsichtig, wenn er die Unmöglichkeit, auf diesem Wege zum Ziel zu gelangen, nicht sieht. Diese Kurzsichtigkeit ist um so auffallender, als er selbst darauf aufmerksam macht, daß der Liberalismus im Jahre 1879 an diesem Fehler gelitten und zum großen Theil die gegenwärtige, von ihm beklagte Situation verschuldet habe. Auch damals glaubte der gemäßigte Liberalismus, nationale Politik zu treiben, wenn er sich von der Fortschrittspartei in's Schlepptau nehmen ließ. Bennigsen bekennt offen, daß die Frage Freihandel oder Schutzzoll den Liberalismus verwirrte und spaltete und an der Schwächung des Einflusses desselben Schuld war. Man habe damals geglaubt, daß Liberalismus und Freihandel sich decken, obwohl in den vierziger Jahren noch die liberalen Führer und ebenso in Frankre ..."

"...von Jahren nicht mehr zu verzeichnen war. Ausgeschlossen ist freilich nicht, wie es bei dem allen Zufälligkeiten der Witterung ausgesetzten landwirthschaftlichen Betriebe nicht anders sein kann, daß auch noch jetzt eine eintretende Ungunst des Wetters, namentlich anhaltender Regen oder übermäßige Dürre, die Hoffnungen wieder herabmindern kann. Die bisher eingegangenen Berichte melden ziemlich übereinstimmend aus allen Gegenden der preußischen Monarchie, daß die Wintersaaten sowohl als die Sommersaaten vortrefflich stehen und daß namentlich die Futterernte, Heu und Klee, die schon bald in ihrem Hauptschnitt als geborgen angesehen werden kann, reichlich ausfällt. Minder günstig lauten die Nachrichten über die Aussichten der Obst- und Weinernte. Hier hat der scheinbar unerhebliche Frost in einigen Nächten des Mai doch eine nachtheilige Wirkung geäußert. Der Blüthenreichthum der Obstbäume war in den meisten Gegenden schon an sich nicht bedeutend, in Folge jener Nachtfröste aber haben viele Bäume auch noch ihre we ..."

"...Teltower KreisblattTeltower Kreisblatt Kreisblatt. i b A i * l l v * v Erscheint l b b Inserate werden in der Expedition : b A v * i l b Mittwoche und Sonnabende . v * A K b i * b :bonnemrntrpreir : t i A b b Veelin iv. , Polbdamer Straß 2kib . Straßsowie v v b b A A b b v nrn -' Quartal i Matt t0Pfg. werden von sämnrtlichen i l i Abonnementd l in sämmtlichen Annoncen - Bureaux und den Agenturen im Kreise angenommlen . A i b b v i Posr2lnstalten, i * und den t t Agenten im Kreise angenommem Briefträgern t v b b A i S i A - N°54. i Berün, den 8. Juli 1882. A 27. Jahrg. vonnements-inladung. A Berlin , den 5 . Juli 1882 . man sich so leiblich und geistig gestärkt hatte , ging es wieder hinaus ins Freie und nun begann das große Schechenschießen. Hierbei Ereigniß Tag arrang die Würde des Schützenkönigs Herr Büchsen- Bebauntmachung . Mit Rücksicht auf die in Jütchendorf aufgebnochene Nasern ' pidemie wird für den Umfang des Gemeindebezirks Wir neuerung bitten des unsere verehrien aus Abonnenten das lll . die Er- ma ..."

"...Teltower Kreisblatt218 Rixdorf. Unser Ort, nach Altendorf ( Rheinland) und Die aitf der Domaine Packisch im Kreise Lieben - haltungen gänzlich zu unterdrücken , sofern sie * nicht durch Bordeck die größte ländliche Gemeinde im preuhischen Staate , die Zaltl von 20,000 Ein eine Eins hat genau um werda fortgesei; ten Versuche mit der Schu6impfung gegen den Milzbrand nach der Methode Pasteurs haben bisher folgendes aus dem Auslande eingeführte Schafe wieder eingeschleppt wird . Wenn man ermägt, daß die gefallenen Thiere erim V wohnern überschnitter . Die Berufszählung hat ergeben , daß Nesulat ergeben . hältniß zu den durch die Pockenseuche haren Verlusten nur herbeigessihrten mittelTheil Rixdorf in 4727 Haushaltungen hat 19 ,90i Einwohner zählt , genau Die zu den Impfversuchen verwendete Schafderde, welche einen geringen des Schadens Seit dem Tage der Zählung die Einwohnerzahl an m) Mnnerschaieuim Auervon 2 -ii Jämmern im Alter wurde aus in is r Jahrenund n Wochen bestand, darstellen, welchen die Seuche verursa ..."

"...Teltower Kreisblatt2l evanntmachung. Der diesjährigen Ertrag der zu den geEütern Osdorf und Heinersdorf ge hörigen n: achpappeu - .abrik v0li A agen don ab . ahn , üierbog, empfiehlt Doppeleulischen , irseh - Nee und der 0 bppenstem m 3erlm n .0., neue liönigstr 29 empfiehlt zur gegenwärtigen Bau - Raison ihre seit langer Zeit bekannten und bewährten Dachmaterialien und zwar . halbuerdeckte und offene Ingdwagen , spurig für Land wege gebaut , zu äußerst billigen Preisen und bittel bei Bedarf um nütiae Beachtuna. (dstbäume im Kirschgarten zu soll am onaatätrn oon en. 4, g5 bis en . 8, 50 pro uat OMelee 0aenpappen m den verseledensten lungefahr einer alten C Ruthe entsprechend) . Werkzeugmaschinet und Werkzeuge für Schlosser und Schmiede, Friederikenhof , aepbalt- naebitt oaonlao unel 8teinitoblen 7beec tn ,1' ' , 0rahtnägol, 0nchleisten ete. etc. " ', un t e un .. J nli er., Nnchm . 3 1ilr teschaftstorate u , sd'or´s aare lsolirplatten zur uideckung von Fundamenten ; diverü: Ksphalte, 8teinodlen- eeoh Dampfmas ..."

"...Teltower Kreisblatt22C Ze3h0f bei 7elt0W . Restaurant8c1mti0i. Amdonnerstag d . 13 . Inlier Amdonnerstag, . schemlich 2--21/6 ogen mil bieten prachtoallm llnstratianeu. sindet in meinem Garten ein großes (avv llerie- conrer statt. Anfang 7UhrAbends . Entréea Person ein und bittet . Vueieljehuich lMark 60 Pf , muhinderatogennurea. of. 30 Pf. Hierzu ladet ganz ergebenst An der Spitze des nächsten Quartals wird die bereits angekündigte fesselnde Erzählung um recht zahlreichen Besuch A . 8cnen1cke. Nach dem Concert ein gemüthliches Tanzkränzchen . ob elnna" von llarl rbeoclor 3ehu1tr, Der ihren Platz finden,lden sich mehrere andere Novellen, so namentlich "Der Kampf inn die Haube´ ' von Stekn nle Kel'8ure ' anschließen werden . Aus der Zahl der demnächst erscheinenden belehrenden und unterhaltenden Artikel heben wir vorläufig hewor : 8i1nerr, ,4aribaldi´' , eine Charakterifük des großen Republikaners, von tbunnmme 8i1nerr weitere Beiträge " Aus der Samariter llangeclort. . onntag, den 9. d . 1ts. , Schule" von Pr ..."

"...No. 21. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin , den 10. Juli 1882. Die kirchenpolitische Lage. Wenn die Fabeln von dem „Gang nach Kanossa" und von den Werbungen der Regierung um die Gunst des Centrums künftig noch ihr Wesen treiben sollten, so wird das die Schuld der ultramontanen Presse nicht gewesen sein. In denselben Tagen, in denen Herr von Bennigsen vor der clerical-conservativen Bundesgenossenschaft und der Gönnerschaft der Regierung für dieselbe warnen zu müssen glaubte, ergehen die Germania, der Westf. Mercur und andere Blätter verwandter Richtung sich in leidenschaftlichen Beschwerden darüber, daß die Regierung von den ihr ertheilten Vollmachten den erwarteten Gebrauch bisher nicht gemacht, – weder die abgesetzten Bischöfe sammt und sonders begnadigt, noch den Anträgen auf Aufhebung des Internirungsgesetzes ihre Zustimmung ertheilt habe. Das Alles soll versprochen und nicht gehalten und der Centrumspartei dadurch der Gedanken nahe gelegt worden sein, gelegentlich de ..."

"...In Dresden haben die Sezessionisten auf einem Parteitage für die Vereinigung der Liberalen Propaganda machen wollen, haben dabei aber auf's Tiefste die Nationalliberalen durch völlige Ignorirung ihrer bereits gewonnenen Position verletzt, so daß sich bei letzteren das Bedürfniß herausgestellt hat, zur Klärung ihrer Stellung nicht mehr als Reichsverein, sondern als nationalliberaler Verein für das Königreich Sachsen aufzutreten. Ebenso ist zwischen Sezessionisten und Fortschritt helle Fehde ausgebrochen, nachdem erstere versucht hatten, in Bremen Terrain zu erobern, auf welches die Fortschrittspartei Anspruch erhebt. Letztere warnt vor der von den Sezessionisten usurpirten Firma „liberale Vereinigung", welche „als Lockmittel zur Anwerbung aus den Reihen der Fortschrittspartei aufs eifrigste zu benutzen versucht werde." Desgleichen verwahrte sich neulich ein Führer der Fortschrittspartei in einer Versammlung in Tivoli gegen die Vereinigung mit den Nationalliberalen , weil „wir uns nicht in einen großen „„libera ..."

"...gar nicht erwähnten – Mittheilungen über den Verkehr an den öffentlichen Banken und in den Sparkassen hervor, die doch immer als ein guter Maßstab zu betrachten sind. Hiernach hat sich der Gesammtumsatz der städtischen Bank gegen das Vorjahr um ca. 11 Millionen, des Schlesischen Bankvereins um 18, der Breslauer Discontobank um 38, der Breslauer Wechslerbank um 88 Millionen Mark gehoben. Bei der städtischen Sparkasse hat sich das Einlage-Capital um fast 1 Million Mark, die Zahl der Einleger um 2126 gehoben. In dem Bericht der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin wird im Allgemeinen auf den Aufschwung der wirthschaftlichen Verhältnisse Deutschlands hingewiesen und werden dieselben als von den Verhältnissen des Auslandes abhängig dargestellt; über die Lage von Handel und Industrie von Berlin im besonderen fällt der Bericht kein Urtheil. Im Einzelnen wird aber constatirt: Das Spirtusgeschäft war im Jahre 1881 ein recht belebtes und sind die Umsätze in den ersten drei, besonders aber in den letzten vier Monaten ..."