"...No. 58. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Montag, den 16. October 1882. † Worauf es bei den Wahlen ankommt. Wenn diese Blätter in die Hände ihrer Leser gelangen, wird über die Wahlmänner-Wahlen entschieden und das von den Wählern zu sprechende Wort an die Vertreter derselben, die Wahlmänner, übergegangen seien. Viele derselben sind über den Gebrauch, den sie von ihrem Wahlrechte machen wollen, im Voraus mit sich einig – Andere wollen von Unterwerfung unter bestimmte Parteischlagworte vorläufig Nichts wissen und machen ihr schließliches Votum von nochmaliger Prüfung derjenigen Fragen abhängig, auf welche es dieses Mal besonders ankommt. Worauf kommt es denn aber besonders an? Zunächst darauf, daß Männer in das Abgeordnetenhaus gewählt werden, die den Vortheil ihres Landes und ihrer Wähler höher schätzen, als den Vortheil einer bestimmten Partei. Solche Männer wird man daran erkennen, daß sie nicht große Pläne zur Umgestaltung der Regierung und zur Eroberung einer „regier ..."

"...Im Jahre 1879 hatte, wie erinnerlich, die Stadtgemeinde Berlin wider den preußischen Fiskus Klage erhoben, in welcher sie die Erstattung der für das Jahr 1854 gezahlten Besoldungen der Beamten des Nachtwacht-, Feuerlösch- und Straßenreinigungswesens von 195,542 ℳ 15 Pf. nebst 5 Prozent Zinsen vom 1. Januar 1855 ab forderte. Das Landgericht I. zu Berlin hatte darauf durch Erkenntniß vom 5. October 1880 den verklagten Fiskus verurtheilt, eine Summe von 192,737 ℳ 15 Pf. an die Klägerin zu zahlen, jedoch nur mit Zinsen vom 1. November 1879 ab. Am 19. October 1881 gelangte der Prozeß in zweiter Instanz zur Verhandlung. Entgegengesetzt dem Erkenntniß des Landgerichts, erkannte das Kammergericht für Recht, „daß die Klägerin mit allen geltend gemachten, das Nachtwacht-, Feuerlösch- und Straßenreinigungswesen für das Jahr 1854 betreffenden Ansprüchen abzuweisen und die Kosten beider Instanzen mit zwei Dritteln der Klägerin und einem Drittel dem Verklagten aufzuerlegen, das auf den Verklagten fallende Drittel der geric ..."

"...Teltower Kreisblattl t Teltower Kreisblatt Kreisblatt. "e i A i l t l l t s 1 hie- --S - - u ca i Erscheint i Inserate A b S i irtwochs und Sonnabrndo . A werden in der Expedition : i i A Abonnrmentppreir : 'u BerUnW., Potsdamer Strae26b. A l i * pro Quartal 1 Mark 10 Pfg . sowie i A i A K i Abonnementä werden von sämmtlichen und den in sämmtlichen Annoncen - Bureaux 1 A A S b i h i Post - Anstalten, Briefträgrm und den Agenturen im Kreise angmommem b l l l i l S Agenten im Kreise angenommen. S t t N°83 . Abonnement auf das Berlin , den 18. lirtobrr l882. 27 Jahrg Jahrg. A l cauntmachung cauntmachung. Die diesjährigen Herbst- Controll-versammlungen im Bezirk des 2 . Bataillons (Teltow) 7 Teltower kreisblatt (Preis 1 Mark 10 Pf . exei. Bringerlohn) werden noch fortwährend von denKaiserlichenPostanstalten Brandenburgischen Landwehr-Regiments Nr . 60 werden wie folgt stattfinden . l 1 A oder den Landbriefträgern oder unsern Spediteuren ent- rl rl llag tunbe Es haben sichzugestellem i 1 gegen genommen und die ber ..."

"...Teltower Kreisblatt- -' . v - Kmdergarten Kinder, erl) alten werden , damit rt llaq tunbe die wunschasien 1882 jeder Eimwohner Eshabensichzug - stellen : der ahrgönae ano den ertschaflen seine wenn er auswärts sie beschäftigt ist, sicher unterbringen ersammlung . der V November lamt und V on in guter Obhut weisz . den Zinsen eines Kapitals bezahlt von 3000 M . soll für arme Kinder Schulzeld werden . von 6000 M . sollen am Coutrotplal) ini Garten des Schwerten Adler . chöneberg i5 . Nachm . 3 Uhr V osi den Zinsen me , igro bls eines kapitals sammtüche [ i9en , inel . Schöneberg . 20. September, an 1llZe , sowie die seinem Todestage, arme Wittwen und eiäbria treiwm ( aen anne unverheirathete [ Mädchen Unterstützung erl) alten . er, [ [ Kavanensten derjahrgänge i70 und 18rt . V on den Zinsen eines Kapitals von 1500 M . soll Bei - Controllplatz im lart , u der Gosr-Brauerei, Ballstr . 46 . orn . ahnrloltcndvrg 16 . s V 8 Uhr s sämmtliche 18n8 , ltis - sen-e die 4i hülfe an Arme gewährt werden zu etwaigen Beerdigu ..."

"...Teltower KreisblattEin wurde in ehrückier diesen Dieb. Eine seltsame Ueberraschung Große [ Steglitz . Donnerstag eine Ein Zufall conservative führte es herbei, dasi wir am [ mitgliedes, [ [ [ Da welche mit einem Hoch auf Sr. Majestät den so Tagen dem Restaurateur Schwarck, und eine fortschrittliche Wahl beider Parteien hatten um sich ihren stark Kaiser endete . das schönste Herbstwetter sehr zahlreich kamer Frankfurterstraße il vor ungefähr drei in Berlin Weise zu Theil . verschwunden , Abend idohl Demselben doch war [ versammlung hatten . nämlich Wählern fast Die Eandidaten Tag den Tag begünstigte, besucht , die Jahren ein Zwanzigmarkstück vom Zahl- gleiä) zeitig diesen Beide gewählt, wurde die Ausstellung fern , zu Fuß und V on nah und mtd tische auf unerklärliche da an dem hatte er vorgustellen . Versammlungen waren zu Wagen Gäste herbei, damals , fraglichen das Lokal laum ein sehr stark Resultat besiultt. Im conservativ en V erein , wo den Vorsitz bis zum spten Abend waren die Ausstellungsräume von besuch ..."

"...Teltower Kreisblatt0ekanntmachung . Am 19 . ab - sle ill nnclllf auf der September zwet . er. sind Lautwitz ' er Chaussee Restaurants, unweit des Heime ' schen lieintee 6i 7rauboth , Neue Roßstrafte 1 Berliner- Str. 110 , 1 Tr. , (Director 1äcluu- in Zu1m1r .) Lehrgegenstände : Klavier, Gefang, üoline, Theorie . -Honorar mäßig . niessingnete Radknpseln gefunden worden. er er l Wmtersaison n, ihr Neue Roszstraste Anmeldungen Der rechtmäßige Eigenthumer wird auf- empfehlen zur bevorstehenden reichhaltiges Lager mmmt jeder Zeit enigegen gefordert, sich bei mir zu melden . Mariendorf Mariendorf, den 14 . September 1882 . Tclwin 80hultr, Musitdir. und Componist . wollenrr und buunnuo0rner rüuipfe , Streck. Hemden , Hofen , Walk- u . Streck Jacken , Handsclsnhe , Tücher. orsteher. Der Atats - V Pasewaldt. Den geehrten Einwohnern Teltoiu´s sowie Umgegend empsiehll sein reich fortittes Fabrik wollener und baumwollener Streckgarne , sowie sänuntliche lhfrd kauf Gesunde, m la [)l- u. istll-aqiu-aqrt sowie sämmtl . engl ..."

"...Teltower KreisblattK v . ' - er " r i A . -' --"- - " ´ - - -- - - . -'-- - S . - - -' t - - .' - -- . - -. - r S " " ,* e .. . l Ae , . A . "' ' . - - - . u - Heilage zur. 63 des eltower kreisblattee. '. Das öde aus . Eine Erzählung an8 dem vor. Jahrhundert von Annen, die ihn hielten, zweisrung Ernst Pasqus . Töne des Schmerzes, der Ver- ausstoßend , welche dem anneu, regungslos (Fortsetzung. ) Wie versteinert gebannten Friedrich wie Messerstiche in ' s Herz drangen . Jetzt hatten die Gerichtspersonen den Alten bis zur Thür geschleppt . Einen letzten Blick warf er aus sein stand Friedrich da . Sein Herz schlug gewaltig sprengen . und drohte ihm fast die Brust zu zer- Er wollte ausschreiben und vermöchte es nicht ; er schien keines Lautes , keiner denn -nein es war noch anschlüssig amboden sich krümmendes und meinendes ind , als dieses plötzlich aufsprang und leuchtenden Blickes seine Hand in die Stimme versagte ihm ; die Huberts legte, als Bewegung fähig zu sein , jetzt Zeichen der Einwilligung in das verinn ..."

"...Teltower KreisblattS S A - - -* - ' - " - - r s . - * - . '" S - S " u r- r - - S . S A -- S K S * - S . S - --- -' "' A ' "l * hinan, sich in drm nicht zu schlafm, um jeden Preis. vornehmend die nächste Nacht wiederum srnen Hause zuzubringrn, doch diesmal sondern zu wachen, wach zu bleiben andere zu thun,- al dem Willen Hubers gunäß fahren , ihm das Vermögen , natürlich antworten, wie eben Richtens war. ver- nach Abzug aller Kosten, Sporteln, Iriteressen und anderen Grsälle, auszu- Dies theilte der V orHerm Wohlbehaltrn tog er dann den langte er auf dem Stuhl wieder in die bekannten Wege Aus Versorge Stude setzende schonend der als Vormundschaftskennmer nur möglich mit, Ehrhardt so daß man in durch den Kanin in seinem Zimmer an . wie auch, hinein, bei: That in einigen weniger Tagen dem zurückkehrenden Verbrechen nichts mehr anhaben könne, und wie es alsdann Pflicht der Behörde sei, und nach Umständen reinigte sich von all dem aufgefangenen Staub , Hrnm Ehrhardts Haus gerade in dem ordnete er- seinen Anzug mr ..."

"...No. 42. Provinzial-Correspondenz. Zwanzigster Jahrgang. 18. Oktober 1882. Die Abgeordnetenwahlen. Diese Zeilen gehen in den Druck einen Tag vor dem Akt, in welchem die Urwähler die Wahlmänner bezeichnen. In dem Augenblick, wo die nachfolgenden Worte dem größten Theil der Leser dieses Blattes vor Augen kommen, wird das Ergebniß für die Berufung der Wahlmänner bereits festgestellt sein. Der Gebrauch hat sich bei uns immer mehr eingebürgert, die Entscheidung des Wahlkampfes bereits in die Ernennung der Wahlmänner zu verlegen. Die politische Richtung des Wahlmannskandidaten, nicht seine sonstigen Eigenschaften giebt den Ausschlag bei den Urwählern. Zweifellos ging der dem preußischen Wahlgesetz zu Grunde liegende Gedanke dahin, daß die Wahlmänner ein freies Mandat empfangen sollten, das heißt das Mandat, nach eigenem besten Wissen in gegenseitiger Verständigung den geeignetsten Abgeordneten zu suchen. Es ist heute nicht an der Zeit, zu beurtheilen, welche Folgen die Befestigung der Gewohnheit haben muß, den Wahlm ..."

"...darf der Liberalismus »in Zukunft nicht mehr so bescheiden sein, nur den Wunsch zu hegen, eine genügende Anzahl von Abgeordneten aufzubringen, welche im Stande wäre, illiberale Gesetze zu verhindern und liberale zu fördern , sondern eine Anzahl, welche so in sich geeinigt und geschlossen ist, daß sie als Autorität innerhalb des Staatslebens auftritt und beanspruchen kann, auch die Autorität des Staates in die Hand zu nehmen «. Und erst noch jüngst erklärte Herr Virchow, er müsse zugeben, daß der Vorwurf, die Liberalen erstreben ein parlamentarisches Regiment, eine gewisse Substanz habe ; das Parlament müsse » die Mittel besitzen, dasjenige durchführen zu können , was der Majorität desselben als das Nützlichste und Wohlthuendste für den Staat erscheint«. Wenn alle diese Aeußerungen überhaupt einen Sinn haben, so können sie doch nur bedeuten, daß die Liberalen nicht nur eine liberale Majorität erstreben, sondern mittelst derselben dem Parlament selbst eine andere Stellung im Staatsleben, als bisher, angewiesen ..."