"...III. Jahrgang. No. 103. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Dienstag, den 7. October 1884. Der Zusammenhang unserer auswärtigen und inneren Politik. Den großen Erfolgen der deutschen auswärtigen Politik vermögen auch die grundsätzlichen Gegner der inneren Reichspolitik ihre Anerkennung nicht zu entziehen. Kommt auf die allgemeine Weltlage und auf Deutschlands geachtete und einflußreiche äußere Stellung die Rede, so stecken Fortschrittler und Freisinnige feierliche Mienen auf, indem sie ihr volles Einverständniß ausdrücken, alsbald aber hinzufügen, mit der inneren Ordnung der deutschen Angelegenheiten habe unsere auswärtige Machtstellung Nichts zu thun. In Wahrheit beruht die auswärtige Machtstellung des deutschen Reiches wesentlich auf den bestehenden inneren Verhältnissen und Einrichtungen. Deutschlands Ansehen im Auslande wäre undenkbar ohne den Besitz einer starken, wohlorganisirten und absolut zuverlässigen Armee. Gegen die Einrichtungen dieser Armee wird seit Jahren ..."

"...liche Wohl allmählich wieder zurückgedrängt werden, ja sie würden sich sogar hüten, die Steuern auf nothwendige Lebensbedürfnisse abzuschaffen, einfach weil kein Staat der Welt ohne solche Steuern existiren kann . Was sie erstreben, ist nicht das steuerfreie Eldorado, sondern die Parlaments- und Parteiherrschaft , und wenn sie erst durch ihre Versprechungen und Vorspiegelungen die Majorität des Volks auf ihre Seite gebracht haben, dann werden sie schon versuchen, mit ihren politischen Zielen offen hervorzutreten. Die Art und Weise, wie die Freisinnigen den Wahlkampf führen, ist eine unehrliche – denn sie kämpfen nicht mit offenem Visir! Möchte ihnen überall bei Zeiten die Maske abgerissen und den Wählern über das Verfahren der Freisinnigen die Augen geöffnet werden. In der Klemme. Daß Handel und Industrie seit 1879 einen mächtigen Aufschwung genommen haben, liegt so klar auf der Hand, daß es Niemand mehr in Abrede stellen kann. Auch die Freisinnler und Fortschrittler haben schon seit 2 Jahren nicht mehr umhin ..."

"...Uebertretungsfälle nicht immer bei der zur Strafverfolgung berufenen Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht werden. Die in Folge der Beschwerden inländischer jüdischer Cultusbeamten angestellten Ermittelungen haben ferner ergeben, daß bei der Anstellung von Ausländern und bei Ertheilung der staatlichen Genehmigung nicht das erforderliche Maß eingehalten wird, daß die Anstellung vielmehr von Seiten der ausländischen Juden häufig nur zum Zweck eines anderweitigen Fortkommens im Inlande erstrebt wird, und von Seiten der Synagogengemeinden, der gebotenen billigeren Bedingungen halber, aus Sparsamkeitsrücksichten stattzufinden pflegt, sowie daß die Behörden geneigt sind, den aus solchen Beweggründen gestellten wiederholten Gesuchen nachzugeben. In Folge dessen haben die Minister des Innern und des Cultus angeordnet, daß die erwähnte Genehmigung fortan von den Regierungen (Regierungs-Präsidenten) nicht ohne vorherige Einholung der Zustimmung des Ministers des Innern ertheilt wird. In den dieserhalb zu erstattenden ..."

"...Teltower KreisblattTeltow er Kreis blatt Teltower Kreisblatt blatt. escheim Inserate werden in der Expedition : ititrocha und Sonnabends. Abonnenendpreis : pro Quariol 1 Mark 10 Pfg. v Ber1inW. , Potädamer Steaße26d . sowie Abonnements werden von sämrälichen in sämmtlichen Annoncen . Bureaux und den Agenmren im Kreise angenommen. Posi - Anstalten. Briefträgern und den Agmten im Kreise angenommen. N°81 . Abonnements auf das " Teltoiuer Kreisblatt werden Berlin. den 8. lrtobrr 1884. 29. Jahrg. Bekanntmachung, Die diesjährigen Herbst-Kontrol - Versammlungen im Bezirk des 2 . Bataillons ( Teltow) 7 ' Brandenburgischen (Preis 1 Mark 10 Pfg . excl . Bringertohn) noch fortwährend von den Kaiserlichen Poflan Poflan- Landwehr-Regiments Nr. 60 werden wie folgt stattfinden : rt a statten . den Landbriefträgern und unseren Spediteuren entgegengenommen . tunbe A Es haben die aaaschasten der ahrgänge sich zu gestelltn : Die bereits erschienenen Nummern werden gratis nachgeliefert. hT) le der V ersa mmlung November 1881 . a ..."

"...Teltower KreisblattZ rt az runde Es badensichzugestellen ui der Un :erhrmgunq und Vewsiegung Schöneberger Waisen Hilfe edrischasien : dr oru) m ) un November t884 : io "ui-a)) d-- .. raa leisten . -- Diesem neuen Verein -- der srdher als aus den Verband der Deutschen reichsfechtschule angehörte -- sind die angesehensten Familien des Ortes beigetreten , und auch unser Landrath Prmz ihm als am Handjery, sowie der Bürgermeister an . im Bei dem Feurig Kautrotplatz : latten des Restaurants " Bismarckohöhe ", Btomarckstroße Nr. 80. chharlvttcnbvrg [ 11 . V orn . 9 Uhrl vergleichen de lnderseli v t . .t . vorlt [ evt r. r gehören Charlottcnbm-g , Spandauer Berg , Ruhleben , Pichels berge , Teufelsee. Schildhorn und Forsthaus Eichlamp . Ehreumitglieder 25 . August d. I. größeren Sommerfeste Schwarzen Adler rtnsic - ! waren aber auch fast alle Mitelleder vertreten und ihnen nur ist es zuzuschreiben , daß das Fest is-'t ! -- [ tretenen Mannschaften und [m der Zeit ' vom t . Avrtl die ! bis [ m jeder Beziehung glanzHerr ..."

"...Teltower Kreisblatt383 s 'sime ergreifende Scene sptclte sich am Montag vor [ em Slovake, der aus Berlin ansgewtesen , weder Deutsch Docki nori) nicht dageivesen ! Am Sonnabend ver - dem Schaffengericht zu Berlin ab . Weib m Auf der der 08 . Abtheilung Anklagebank Jahren , faß am ein Amtsgericht l verstand , abgehärmtes [ [ [ Tegel noch irgend welche Subsistenzmittel hatte . brachte Der m nach steigerte em Gerichtsvollziehen zwangsweise m der Chaussee- statwnirte Gendarm Julian den Mann straße zu Berlin eine Lokomoüve ! den dreißiger der Noth und Elend aus der Berliner Eharité . Kaiser und Grenadier. Unter den vielen Episoden allen Zogen sah . Auf ilstem Arme trug sie ein kleines Kind, das abgezehrt wie die Mutter gleichfalls ein Bild der Ent kraftung und des Jammers darstellte. Die Frau hatte ge betrett , werden . einen war von den vertauschten Festen , die rheinischen Blättern reichen Stoff liefern , wird auch eine erzählt , welche einen Grenadier [ Gerichtsverhandlungen . Strafkammer Berlin . Der Schlosser ..."

"...Teltower Kreisblatt384 RoUe Fabrik-Krtoffeln, groß und klein , wie der Boden kau t die Stärke abrik von sw elbn1v1vd - i ewedb9v u, un 40 di 150 Ibuv1r . chtvnbaad ltom . . Freitag , d. 10. October 1884 liefert, k1uvo1nle, Küller u . Pavctot in Plüsc1i , le1n . Snle11 , Deumms i . Doub10 vaa mpäedlt elie 10 dlark an . -erner Reonmnutv1 in rosster Auswad 1ieier rechtabend vor dem am 30 . d . Mts . oul totn eo. ia atoeai. stattfindenden seit 40 4ntiren dcetclicnclc Stiftungsfeste . BlUmenzwiebeln für die Treiberei und den Garten als vvetu1iedn-imtil-vsImr1u von D. u. Dauiel Nt. , 8piltelmart 8, 91 o.,t,i,o-t". svrUn . Teltow den 8 , October 1864 , Teltow, Dnr V orttmm . te erten Hyaeinthen, Tulpen, Croeus und Schneeglöckchen te. in großer Auswahl . rbst-Offerte zu Diensten . ltremerr ia ltmo und umgegend bee )re ich mich zu dem am Donnerstag , den 9. l0etober er. ran eler 8mieeen Staatilt. Das neue be ehreivende 8chWactI , BEKl.IN 8W., Koch- Straße 8. . Möbel Möbel-Tischlerei für aus u . Wohnungseinrichtungen P ..."

"...III. Jahrgang. No. 104. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Donnerstag, den 9. October 1884. Eine neuer Erfolg der Socialreform. Mit der Ankündigung der weiteren Ausdehnung des Unfallversicherung-Gesetzes auf die Transportgewerbe, die Land- und die Forstwirthschaft ist der freisinnigen „Partei" ein Trumpf aus der Hand geschlagen worden, dessen Verlust außerordentlich schwer empfunden werden wird. Der Haupteinwand, den die Fortschrittler gegen dieses von ihnen hartnäckig bekämpfte Gesetz erhoben, war die Beschränkung desselben auf einen Theil der gewerblichen Arbeiter. Daß diese Beschränkung eine nur vorläufige sein werde, wollten die Herren von der Opposition nicht wahr haben, indem sie besonderes Gewicht darauf legten, daß die zahlreichen ländlichen Arbeiter „leer ausgegangen seien" und für die absehbare Zukunft unbeschützt gelassen werden würden. Was kann da unwillkommener sein, als die Ankündigung einer bereits wenige Monate nach dem Zustandekommen des Gesetzes ermögli ..."

"...keit der Vereine zur Bekämpfung von Bettelei u. s. w. soll mit der diesmaligen Erhebung nicht verbunden werden. Die betreffenden Fragebogen müssen spätestens bis zum 15. Februar k. J. beantwortet werden. Nach einem Cirkularerlasse des Ministers des Innern vom 16. Juli 1875 ist den berittenen Oberwachtmeistern und Gendarmen die ihnen nach Allerhöchster Verordnung vom 1. April 1874 bei Dienstreisen außerhalb des Geschäftsbezirks zustehende Vergütigung von 3 Mark bezw. 1,50 Mark pro Tag für die Mitnahme des Pferdes nur für die Tage der eigentlichen Reise, nicht für die Tage des Aufenthaltes an den Kommandoorten zu gewähren. Im Einverständniß mit dem Finanzminister hat der Minister des Innern jetzt bestimmt, daß den aus Anlaß von Truppenübungen beorderten berittenen Gendarmerie-Mannschaften die erwähnte Vergütigung während ihrer Anwesenheit auf dem Manöverterrain auch für die Ruhetage zu zahlen ist. Politische Tagesfragen. Der Parteitag der rheinischen Conservativen hat folgenden Beschluß gefaßt: „Die Conservativ ..."

"...desselben ergaben im Allgemeinen eine Uebereinstimmung über die Abgrenzung der Berufsgenossenschaften zur Unfallversicherung. An den Verhandlungen nahm auch der Präsident des Reichsversicherungsamtes Bödiker Theil. Gleich darauf trat der Verein für Socialpolitik zu seiner Jahresversammlung zusammen, in welcher die Frage des bäuerlichen Grundeigenthums und die Einwirkung der Schule auf das sociale Leben und die Erwerbsthätigkeit der Nation zur Erörterung gelangten. Die Wahlbewegung nimmt ihren Fortgang. Auch die Conservativen treten jetzt energisch in die Action und haben in Breslau und Elberfeld Parteitage veranstaltet. Auf dem Elberfelder Parteitage machten sich in besonders nachdrücklicher Weise jene Bestrebungen geltend, welche ein Zusammenhalten aller gemäßigten und national gesinnten Elemente befürworten. Auf einen dem Fürsten Bismarck übermittelten telegraphischen Gruß hat dieser an den Vorsitzenden der Versammlung ein Dankschreiben gerichtet, worin er seine Befriedigung über die „vermittelnde Thätigkei ..."