Suchen

Volltextsuche über ausgewählte Bereiche von ZEFYS (mehr in Arbeit).

bis

Bitte loggen Sie sich ein, um die DDR-Presse zu durchsuchen

Suchresultate in Amtspresse Preußens (1249 Treffer):

Zeige 611 - 620 Treffer von insgesamt 1249

  • Provinzial-Correspondenz
    1884
    26. März , Seite 2
    "...den Appell, den der verehrte Herr Vorredner in diesem Augenblick an mich gerichtet hat in Bezug auf den Vorschub, den seiner Meinung nach die preußische Gesetzgebung der Sozialdemokratie so, wie sie Herr von Puttkamer Ihnen geschildert hat, leistet. Ich möchte ihm da die Frage stellen, ob er mit der kirchlichen Gesetzgebung in Oesterreich seinerseits auch unzufrieden ist, ob da dieselben Ursachen obwalten, und ob sie auch dort als Erklärung für die bedauerlichen Verbrechen, die in neuester Zeit zum Durchbruch gekommen sind, gelten können. Ich habe mich bisher immer gefragt, und es ist ja als Maßstab für mich auch wünschenswerth und nothwendig, das zu wissen –, ob es richtig ist, daß, wenn die katholische Kirche in Preußen so gestellt wäre, wie in Oesterreich, Sie (zum Centrum) ganz zufrieden sein würden. – (Rufe im Centrum: Nein!) – Also auch dann noch nicht? Welches sind nun die Gründe, weshalb die Sicherheit, die Fortschritte zur rechten Ordnung, die bei uns vermißt werden, und deren Abwesenheit, deren Nich ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1884
    26. März , Seite 3
    "...den ursprünglichen Ausgangspunkt der Gesetzgebung bilden, die uns heute beschäftigt, die heute noch besteht. Sind die Herren überzeugt, haben Sie die volle Sicherheit, daß dergleichen sich nicht wiederholen werde, nun, dann werden Sie auch mit gutem Gewissen gegen die Verlängerung dieses mäßigen Schutzes sich aussprechen und gegen die Wiederkehr solcher Erscheinungen diesen geringen Schild wegwerfen. Aber Sie werden sich auch darüber nicht täuschen können, daß Sie damit eine erhebliche Verantwortlichkeit auf sich nehmen, die vielleicht durch den Erfolg nicht gerechtfertigt sein könnte . Dies kann um so mehr sein, als wir bisher, Dank der Politik Sr. Majestät, uns in friedlichen und ruhigen Verhältnissen bewegen; nehmen Sie an, daß statt dessen Kriegsgefahren, Gefahren innerer Unruhen, kurz und gut Arbeitslosigkeit und Brotlosigkeit bei uns auftreten – Gefahren, denen wir in der Zeit der Blutarmuth, der Anämie, im Jahre 1877 ziemlich nahe waren, und die ich zwar für einen glücklich überwundenen Standpunkt für ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1884
    26. März , Seite 4
    "...befolgen, läßt sich ja nicht in kurzer Zeit ausführen; er bedarf zu seiner Ausführung eines Zeitraums von Jahren. Wir hatten uns bemüht, die Lage der Arbeiter nach drei Richtungen hin zu verbessern: einmal, indem wir zu einer Zeit, wo die Arbeitsgelegenheit gering und die Löhne niedrig geworden waren, zum Schutze der vaterländischen Arbeit Maßregeln getroffen haben gegen Konkurrenten, mit anderen Worten, Schutzzölle eingeführt haben zum Schutze der inländischen Arbeit . In Folge dieser Maßregeln hat sich eine wesentliche Besserung der Löhne vollzogen und eine Verminderung der Arbeitslosigkeit. Die Arbeit hat sich seitdem immer mehr wieder eingefunden, und Sie bemühen sich vergebens, andere Gründe dafür zu suchen. Ich glaube, im Gegentheil, diese Erscheinung muß eine erhebliche Rückwirkung auf die Beruhigung der sozialistischen Bestrebungen haben. Wer noch die Erinnerung an die Zeit von 1877 bis 1878 hat, an die damaligen Zustände, der wird nicht leugnen, daß doch selbst in den ausländischen Schriften die Hoff ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1884
    26. März , Seite 5
    "...(Die Pflicht einer christlichen Gesetzgebung gegenüber den Arbeitern.) Ich möchte noch eine andere Bemerkung des Herrn Vorredners resumiren. Derselbe behauptete, ich hätte von der »Selbstvertheidigung der Sozialdemokratie« gesprochen. Mir ist der Wortlaut nicht genau erinnerlich, ich habe auch den Bericht darüber nicht bei der Hand. Sollte ich aber das wirklich gesagt haben, so würde ich mich unrichtig ausgedrückt haben. Gemeint habe ich die »Selbstvertheidigung des Arbeiters«, die doch auch beschränkt ist. Es können durch dies Gesetz unter Umständen ganz ähnliche Bestrebungen zur Verbesserung des Looses der Arbeiter, die mit denen des Staates nicht nothwendig im Kampfe stehen, getroffen werden, und da habe ich allerdings gesagt: unser Recht, die Ausnahmegesetze fortbestehen zu lassen, schöpfen wir aus der Pflicht und aus der Erfüllung der Pflicht einer christlichen Gesetzgebung . Nennen Sie es sozialistische Gesetzgebung auf der Fortschrittsseite, ich ziehe den Ausdruck christlich vor. Der Sozialismus der Ze ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1884
    26. März , Seite 6
    "...Den Löwenantheil aber bei dieser ganzen Umwandlung der menschlichen Einrichtungen ziehen die Frauen. Ich muß Ihnen hier wirklich auseinandersetzen, was der Verfasser aus der Frau, aus der deutschen Frau macht. Die Frau war bisher in Folge des durchaus zu verwerfenden Institutes der Zwangsehe ein Lohnobjekt, sie war eine Sklavin, ein Lustobjekt, weiter nichts; sie war dazu da, legitime Kinder, die man des Erbrechts wegen brauchte, in die Welt zu setzen, und im Uebrigen war sie Gegenstand des Schachers zwischen dem Manne, der sie erwarb, und den Eltern. So ungefähr drückt sich der Verfasser in dem Buche aus. Was wird nun in der neuen Gesellschaft aus der Frau? Sie tritt völlig in dieselben Rechte wie der Mann. Natürlich kann dabei das bisherige Institut der Ehe nicht bestehen. Die Ehe soll zwar dem Namen nach fortdauern, aber sie wird in ihren innersten Fundamenten vollständig zerstört und aufgehoben. Sie soll stattfinden ungefähr in folgender Weise: von einer priesterlichen Einsegnung ist keine Rede, Priester ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1884
    26. März , Seite 7
    "...Im Reichstage wurde am 20. März zunächst die Denkschrift über die in Folge des Sozialistengesetzes getroffenen Anordnungen durch Kenntnißnahme für erledigt erklärt, nachdem zu derselben nur die beiden sozialdemokratischen Abgg. Hasenclever und Grillenberger gesprochen hatten. – Dann trat das Haus in die erste Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Verlängerung der Gültigkeitsdauer des Sozialistengesetzes auf die Dauer von weiteren zwei Jahren. Nachdem der nationalliberale Abg. Dr. Marquardsen Namens seiner Parteigenossen den Standpunkt derselben zur Vorlage präzisirt und erklärt hatte, daß sie für die Vorlage stimmen würden, nahm das Wort zu längeren Ausführungen gegen die Tendenzen eines solchen Ausnahmegesetzes überhaupt der Abg. Bebel. Als Kommissarius der verbündeten Regierungen legte demnächst in eingehender Weise der Vizepräsident des preußischen Staatsministeriums, Minister des Innern von Puttkamer, dem Vorredner gegenüber die Gründe für die Vorlage dar. Die Hauptstellen der Rede sind vorstehend ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1884
    26. März , Seite 8
    "...welches ihm die Reichstagsverhandlungen über das Sozialistengesetz gewährt haben. Se. Majestät erinnerte dabei sehr nachdrücklich an die Vorgänge, welche den Erlaß des Gesetzes veranlaßt, und sprach sich auch warnend darüber aus, daß die gegenwärtige äußerliche Ruhe als eine vollständige Sicherheit angesehen werde. – Das Familiendiner zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages fand im Palais des Kronprinzen um 4 Uhr statt. Die Königliche Akademie der Künste und die Königliche Friedrich Wilhelms-Universität begingen den Geburtstag Sr. Majestät durch Festsitzungen. In den Gymnasien, den Realgymnasien und allen übrigen Lehranstalten wurden feierliche Akte abgehalten. Wie in früheren Jahren, so wurde auch diesmal der Kaiserliche Geburtstag in sämmtlichen städtischen Wohlthätigkeits-Anstalten durch eine festliche Speisung der Hospitaliten und durch Gewährung von Geldspenden gefeiert. In zahlreichen Vereinen und geschlossenen Gesellschaften wurde der Geburtstag Sr. Majestät in herzlicher und feierlicher Weise begange ..."
  • Neueste Mitteilungen
    1884
    27. März , Seite 1
    "...III. Jahrgang. No. 37. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Donnerstag, den 27. März 1884. † Die Hamburger Versammlung der „deutschen freisinnigen Partei". Das im Hinblick auf die bevorstehenden Neuwahlen zum Reichstage unvermeidliche „Reisegeschäft" der beiden vereinigten Parteien der liberalen Opposition haben die drei Hauptrepräsentanten der neuen Firma, die Herren Dr. Hänel, Rickert und E. Richter in die Hand genommen. In der bedeutendsten Handelsstadt des Vaterlandes ist am 24. d. M. mit der Entwicklung dieses Theils der oppositionellen Geschäftsthätigkeit der Anfang gemacht und dabei von dem Umstande Vortheil gezogen worden, daß es in Hamburg keine eigentliche conservative Partei, sondern nur eine liberale „Börsenpartei", ein weit verzweigtes Fortschrittlerthum und eine noch weiter verzweigte Socialdemokratie giebt. Danach waren die Rollen vertheilt, deren Ausfüllung es bei der am vorigen Montage in Hamburg abgehaltenen Parteiversammlung der „Freisinnigen" galt. Herr ..."
  • Neueste Mitteilungen
    1884
    27. März , Seite 2
    "...Wer eine so widersinnige Behauptung in der Hoffnung aufzustellen wagt, damit Eindruck machen zu können, muß allerdings von der Gutmüthigkeit und Leichtgläubigkeit des deutschen Volkes eine große Meinung haben. Der Minister des Innern wies neulich, von dem Abg. Bebel provocirt, auf diese hervorragende Charactereigenschaft des deutschen Volkes hin und erblickte in derselben den Hauptgrund, weshalb es „so leicht zum Object einer beklagenswerthen Agitation und Verführungskunst gemacht" werde. Die Fortschrittler kennen jene Eigenschaft und sind Meister in dieser Kunst: deshalb darf man sich auch nicht wundern, daß sie ihrem ganzen Verhetzungssystem nun auch mit der Anklage die Krone aufsetzen, daß Fürst Bismarck das verschulde, was doch nichts anders als ihr eigenstes Werk ist . Wenn schon die von jener Partei auch heute noch hoch gehaltenen Prinzipien des wirthschaftlichen Gehenlassens die Unzufriedenheit und Noth der wirthschaftlich schwächeren Klassen im Gefolge gehabt haben und der Grundsatz von dem freien Spi ..."
  • Neueste Mitteilungen
    1884
    27. März , Seite 3
    "...schaft geltend und ebenso in der Abnahme der Zahl der Unfälle, da diese in alten Fabriken mit ständigem Personal außerordentlich geringer ist, als in neuerrichteten Fabriken und solchen mit einem wechselnden Arbeiterstande, mögen sie auch sonst noch so mustergiltig eingerichtet sein. – Was den oben erwähnten Arbeitervorstand anbetrifft, so scheint derselbe zu beweisen, wie unbegründet das vielfach gehegte Mißtrauen gegen die im Unfall-Versicherungsgesetz in Aussicht genommenen „ Arbeiter-Ausschüsse " ist. Jedenfalls werden sie auf einem solchen Boden, wie dem vorstehend geschilderten, gut fungiren können. In der Hand der Fabrikherren ist es, den Boden für eine so ersprießliche Wirksamkeit der Arbeiter-Ausschüsse wie für ein friedliches Zusammenleben der Arbeiter und Arbeitgeber durch Einführung solcher Wohlfahrtseinrichtungen, wie sie hier gekennzeichnet sind, vorbereiten und ebnen zu helfen. Neuigkeiten aus der Verwaltung. Die diesjährige Aufnahme von Zöglingen in die evangelischen Lehrerinnen-Bildungs-Ansta ..."