"...IV. Jahrgang. No. 54. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Dienstag, den 19. Mai 1885. Die Freisinnigen und die Steuerentlastung. In freisinnigen Kreisen scheint man den üblen Eindruck zu fürchten, welchen die ablehnende Haltung der Partei gegenüber der den Gemeinden zugebilligten Steuererleichterung im Betrage von 20 Millionen Mark unzweifelhaft auf die Gemeinden und somit auf alle Steuerzahler machen muß. Da giebt es denn für sie nichts Wichtigeres zu thun, als Gemeinden und Steuerzahlern vorzureden, daß die Steuererleichterung mit den größten Nachtheilen für sie verknüpft sei, vor denen sie zu bewahren die braven „Freisinnigen" sich vergebens abgemüht haben. Dies wird unter Anderem von dem „Berliner Tageblatt" in einem Artikel besorgt, worin ausgeführt wird, daß durch das Verwendungsgesetz das Deficit im Reich und Staat erhalten sei, daß mit der künstlichen Erhaltung des Deficits die Absicht verbunden sei, womöglich zur Durchführung des Tabakmonopols zu gelangen, daß fe ..."

"...doch indirect auch den arbeitenden Klassen zu Gute kommt, zugestimmt, noch haben sie sich bei den Vorberathungen über das Unfallversicherungsgesetz für die Transportgewerbe thätig betheiligt. In diesen Beziehungen haben sie sich als eine im Schlepptau der „Freisinnigen" befindliche parlamentarische Fraction erwiesen, die die manchesterlichen Redensarten von der Vertheurung der Lebensmittel durch die Zölle und von der Bereicherung der Reichen auf Kosten der Armen nachsprach, und wie jene einem Acte der socialen Gerechtigkeit, wie er in der Börsensteuer zu finden ist, deshalb ihre Zustimmung vorenthielt, weil der Reichstag nicht auf ihre Bedingungen eingehen konnte, welche sie angeblich im Interesse der arbeitenden Klassen gestellt hatten, deren Erfüllung indeß weder an der Zeit war noch den Arbeitern wirklichen Nutzen gebracht haben wurde. Wenn sie nun aber vollens zum Schluß durch ihren Widerspruch gegen die beschleunigte Berathung des spanisch-deutschen Abkommens die Verlängerung der Session um zwei Tage bew ..."

"...Termine abgenommen, bezw. geliefert werden sollen. Beide Arten von Börsengeschäften sollen nach dem Börsensteuergesetz mit einer Abgabe nach dem Werthe des Geschäfts belegt werden, wobei für den Kauf und Verkauf von Effecten 1/10, von Waaren 2/10 vom Tausend erhoben werden sollen. Das Kassengeschäft vollzieht sich in der Regel in der Weise, daß für das disponible Kapital eine Anlage in zinsenbringenden Werthpapieren gesucht wird. Bei einem solchen Geschäft können leicht eine ganze Reihe von Personen betheiligt sein. Wer z. B. in der Provinz sich ein Werthpapier erstehen will, beauftragt einen Bankier an seinem Orte, ihm ein solches zu kaufen; dieser wendet sich an einen Berliner Bankier, der aber vielleicht auch nur die Rolle eines Vermittlers übernehmen kann und das gewünschte Papier von einem anderen kaufen muß. Es sind dies im Ganzen vier einzelne Geschäfte, die alle einzeln besteuert werden müssen, aber auch besteuert werden können, da jeder Einzelne auch dabei verdient. Und wenn schließlich die Steuer di ..."

"...Teltower KreisblattS .* S * K * . . 7 . ' /' A "- '- ' ' - " - - -- - ' - ´. ' ' .- -.- '- - -"--" :´ ---'- ' " - . - -' '-S K , - Tettdw et Kreis b latt. Erscheint - -'A -- .'v .-tet A * 'v SS S i. ' i -. l S l ..-.. " Vf s"' r - " K Dienstags , Donnerstags und Sonnabends . Inserate ' werden in der Expedition : K 1 . * vonnemei, wpreie 1 ar 15 sg , pro Quartal . S - Berlin W. , Potsdamer Straße 26d sowie in sämmtlichen Annoncon-Bureaux und den Agenturen imkreiseangenommen. Abonnements werden von sämmtlichen Post- tustalten, Briefträgern und den Agenten im Kreise angenommen . Preis der einfacher Petit-Zeile oder deren Raum 20 Pfennige. S K A A A - " -c- *' "58. Amtliches. Berlin , den 18 . Berlin. den 2i . ai 1885. ai Berlin, den 5 . Mai 1385 . in den . 30. Jahrg. r * b A * ' . si Amtsblättern zu bezeichnenden sonstigen Kassen bedarf - ´ü * v *- Vorstehende Bekanntmachung zur öffentlichen Kenntniß . April t885 bringe ich hierdurch Kreises . imentgeltlich zu haben . . -A 1 t." --V *u Der Einreichung der Schuld ..."

"...Teltower KreisblattA A * * A S K - 'r v * * * A - r .K S - .. S A -.-. .7 -t . -- ' . -, 1r 1r. - ' -" '--v . .sh S K * s Su A . r r .. l S - -'.' -. 286 : . --K K -,- i -.- - - . -. : S S " -- S A * -: , r, A s -- ' -. - . .- i . A S K l - -- - .'-:-'- --, --. S S A S -..:' - - : u" K S K b " S v A A --i A - 7- . -- - ' AS i - - -" " zu dem Entwurfe ist bekannt, so daß dieannahme des Ent- - -, : ewmfü - in einer der nächsten Plenarsitzungen des Bundesraths - ' ,- mit großer Majorität nahezu s * A ' nls außer Zweifel stehend be- In London sind am 18. d- M . die wegen Hochverraths, Brandstiftung und Theilnahme an Dynamitattentaten Angeklagten, Burton und Cunningham , von dem Kriminal- reizenden Anblick. -- Eine Straßen-Laternen -Beleuchlong haben wir als dankenswerthe Neuerung zu verzeichnen. Am - : :'.' nachtet werden kann. -e t Sonntag kenterten zwei Boote Boote, das eine gericht zu Old Bailey zu leb enslänglicher Zwangsarbeit zwischen der Liebesinsel und dem Eienhänschen, tamen das andere För den ZoUanschlu ..."

"...Teltower KreisblattA S K v * * S t . A " 87 ' A " v ' vu S i A * . . '- -. " - -- ,- .- ' t ti . rr :-: :- :- t , . '. -. A S * l ' l . b " S * s . .- - -' s K - S Potsdam Potsdam. In der Nacht zum Montag . ist im Park oon Babelsberg von tuchlosen Händen ein bedauernswenher Die um die sogenannte FeldbeerenFreuel verübt worden Bank aufgestellten Lorbeerbäume sind total ruinirt und ihres Das abgeschnittere Laub haben die 9aubes beraubt worden . Thäter mitgenommen, so daß es sich alsa um einen regelnecht Der Amtsvorstand geplanten Diebstahl zu handeln scheint. bat nach der " Post" 30 denjenigen, welcher die Thäter, bezw . Mark zugesichert. Verwüschngen in den Der Aümeister der Berliner Schlächter-Innung, Hoflieferant F. A . Wendt, im Verein mii den Aeltesten der Fleischer-Innung zu Breslau und Magdedmg, sowie mit dem hiesigen Hoflieferanten R. Bester und anderen , haben einen Aufruf an den hiesigen städtischen Viehhof anbesten lassen, in welchem auf die aus der Trichinosisepidemie in Folge des ." -'- schaffner m ..."

"...Teltower KreisblattAm 26. 1ai 1685, V orurirtags 11 uhr, sollen an Ort und Stelle die zum e Aie:1tnrv. "recein fcebaehattzbvn." Am L. Psingllfeiertag ,. Beeren Gut Gro-Beeren Sh* zehntenden lriginal - inger - issähmaschinen -- hrendiplom , msterdam 292 verjähriger Verkauf 603,292 Stück ------ Kränzchen im Vereinfloral. Der V orstand. lo - flese zegen sofortige Bezahlung meistbietend derpachtet werden. llentzehe eiezteebtzehaleühlan. 1ontag , den 25. eni er. 2 Pfingfeiertag) (2 . Pfingfeiertag Familiengebrauch Die luts - Verwaltung . sind wegen ihrer leichter Handhabung, vollkommener Konstruktion und unübertrefflichen Leistungsfähigkeit anerkannt als die besten Nähmaschiren für den und alle gewerblichen Zwecke. roßes ternsehieei ium Besten der Branntmachung Behufs Neupflasterung ist die Dorfstraße zu Johannisthal rom 22 Mai bis zum 22. . Juli Die dieser Zeit Reichs Oberfechtschule zu A S llolllblbsllst ree gs . oheit ee seaa friaJeezia seieheseh ae rga frevzzea. 11vllK1rv 8 .vV. e Magdeburg , sowie Tanzmusik i ..."

"...IV. Jahrgang. No. 55. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Freitag, den 22. Mai 1885. Die welfischen Ansprüche auf Braunschweig. Dem Bundesrathe ist am 18. d M. ein Antrag der preußischen Regierung vorgelegt worden, der in den weitesten Kreisen mit Theilnahme und Befriedigung aufgenommen werden wird. Unter Berufung auf den Art. 76 der Reichsverfassung, nach welchem Streitigkeiten zwischen deutschen Bundesregierungen, welche nicht privatrechtlicher Natur sind, vom Bundesrathe erledigt werden sollen, beantragt Preußen eine Erklärung darüber, daß die Einsetzung des Herzogs von Cumberland in die Regierung Braunschweigs zu Streitigkeiten zwischen Preußen und diesem Herzogthum führen und demgemäß mit dem innern Frieden und der Sicherheit des Reichs nicht verträglich sein würde. Ueber die Vorgänge, welche zu diesem unvermeidlich nothwendig gewordenen Antrage geführt haben, geben die demselben beigelegten Actenstücke die deutlichste Auskunft. Alle Welt weiß, daß König Georg V. von ..."

"...und Genossen geleiteten Blätter zu Gesicht bekommen hat. Ebenso bekannt ist die Herabsetzung der von dem Reichstage unterstützten Colonialpolitik und der Colonien selbst: hat doch noch neulich die freisinnige „Nat. Zeitg." ihren Genossen sagen müssen, daß dieselben im Begriff seien, sich durch ihre Feindschaft gegen die Colonialpolitik um den letzten Zusammenhang mit der Mehrheit der deutschen Nation zu bringen. – Darauf beschränkt man sich aber nicht mehr. Demselben Abgeordnetenhause, das seit Mitte Januar fast ununterbrochen thätig gewesen ist und dem wir außer dem Budget, dem Lehrerpensionsgesetze, dem Gesetze über die Verwendung der Getreidezoll-Erträge, dem Consolidationsgesetz für die Rheinprovinz, der Hessen-Nassauischen Kreis- und Provinzial-Ordnung, dem Gesetze über Convertirung der 4½ procentigen Staatsschuld u. s. w. die Erledigung einer ganzen Anzahl wichtiger kleinerer Vorlagen zu danken haben, – diesem Abgeordnetenhause wird von fortschrittlicher Seite neuerdings aufs heftigste zugesetzt, weil e ..."

"...werden können und oft mißbraucht werden, darüber herrscht Uebereinstimmung. Einen neuen unanfechtbaren Beweis hierfür liefert das Berliner Tageblatt in einem Artikel, in welchem es durch statistische Zahlen erhärten will, daß die Ueberlastung des ländlichen Grundbesitzes ein Märchen sei. Es wird Manchen interessiren, die Methode kennen zu lernen, welche sich das Blatt zur Führung jenes „Beweises" zurecht macht. Das „Berliner Tageblatt" berechnet nach den Steuertabellen, daß die 3,743,643 Einwohner in den 33 Städten Preußens, welche mehr als 29,000 Einwohner haben, an Einkommen-, Gewerbe-, Grund- und Gebäudesteuer 44,816,590 Mark zahlen, wovon 12,369,041 Mk. auf die Grund- und Gebäudesteuer entfallen. Da letztere zusammen 66,938,022 Mk. beträgt, bleiben also von sämmtlichen übrigen 23,805,468 Einwohnern des preußischen Staates, die in kleinen Städten und auf dem Lande wohnen, 54,568,980 Mk. an Grund- und Gebäudesteuer zu zahlen übrig; an direkten Staatssteuern überhaupt aber haben diese Bewohner der kleinen St ..."