"...IV. Jahrgang. No. 88. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Dienstag, den 15. September 1885. Freisinnige Geschichte. Die Ausweisung polnischer Ueberläufer bietet natürlich einem großen Theil der freisinnigen Presse dankbaren Stoff, um wieder einmal das Staatsinteresse gegen die Regierung in Schutz zu nehmen; was könnte auch von dieser Regierung ausgehen, dem der Freisinn seinen Beifall zollte! Man durfte aber wenigstens erwarten, daß er nicht die preußische Geschichte gegen eine Maßregel beschwören würde, welche in erster Reihe im deutschen Kulturinteresse unternommen ist. Nach einem bekannten Agitationsorgan dieser Partei sind die Ausweisungen nichts weniger als „ein neuer Bruch mit der preußischen Vergangenheit, ja ein Bruch mit den glorreichen Ueberlieferungen der Hohenzollern". Allerdings giebt es in der ganzen brandenburgisch-preußischen Geschichte wenige von aller Welt ohne Unterschied der Parteien mit gleichem Lob und gleicher Anerkennung besprochene Kapitel, a ..."

"...neue Zugkraft empfohlen haben. Aber denjenigen, welchen die Politik keine Spielerei ist, werden doch wohl die Augen darüber aufgehen, wie tief herabgesunken eine Politik sein muß, welche nicht einmal die niedrigsten Künste verschmäht, um Publikum anzulocken, und welche so wenig eigenen Werth und eigene Kraft besitzt, daß allein ihre Gegner die Kosten ihrer Unterhaltung bestreiten müssen. Die Armuth der „Freisinnigen", welche nur von der Kritik ihrer Gegner leben, kann selbst durch einen Apparat von vier Rednern nicht verdeckt werden, am wenigsten aber durch Scherze, welche vielleicht im Augenblick die Lachmuskeln der Menge reizen, aber nicht zu dem Ernst des Wahlkampfes passen, sondern dorthin gehören, woher man sie entlehnt hat, – in den Circus. Für die gute Sache würde es von außerordentlichem Gewinn sein, wenn die Freisinnigen noch mehrere solche Vorstellungen mit vertheilten Rollen, aber natürlich nicht ohne Herrn Träger, veranstalten wollten. Parlamentarische Rückblicke. Das Lehrerpensions-Gesetz. D ..."

"...Der Handelskammerbericht von Solingen kann von einer allgegemeinen Besserung der geschäftlichen Verhältnisse nicht sprechen. Das dortige Geschäft ist besonders auf die Ausfuhr angewiesen und es hatte daher schon unter der allgemeinen Ruhe zu leiden, welche sich im Jahre 1884 geltend machte. Außerdem kam noch eine am Orte selbst zunehmende Concurrenz hinzu. In den geschlossenen Anstalten wurde ruhig weiter gearbeitet, in der Hausindustrie waren Leute zeitweise ohne Beschäftigung, jedoch war der Arbeitsmangel nicht derart, daß die öffentliche Mildthätigkeit in höherem Maße als früher hätte in Anspruch genommen werden müssen. Aus dem, was der Bericht über die Absatzverhältnisse in den einzelnen Ländern sagt, heben wir nur hervor, daß man mit den geschäftlichen Resultaten im Verkehr mit Spanien zufrieden sein konnte, obgleich dieses Land unter Cholera, Ueberschwemmungen und Erdbeben schwer zu leiden hatte. Die Verwüstungen der Reblaus in Frankreich aber gereichen Spanien zum Vortheil, indem es seine billigen Wein ..."

"...Teltower Kreisblatti A S* A 1 S K * v. S * i iS A l - " 1v Tetwwer Kreitiblatt Kreitiblatt. A A A - Erscheint Dienstags , Donnerstags und Sonnobends . Inserate werden in der Exvedition : vonneme : opreie 1 arä vro Quartal . 25 tg , Berlin W. Sn e - Potsdamier Strafze 26d. owie in sämmtlichen Annoncen - Bureaux und den Agenturen imeireiseangenommen . Abonnements werden von sämmtlichen Post- Anstalten , Briefträgern und den 3reis der einfacher Petit -Zeile . oder deren Raum 20 Pfennige. genten im Kreüe angenommen . S S .)1 l08. 1erlin, den 17 Oeptember l885. 30 . Inhrg. Amtliches. Berlin , den 12 . September l885 . 1r Abonnements - Einladung Einladung. Wir bitten unsere Quartalswechsel verehrten Leser beim n . bringen. Thatsache binnen ist , daß nach einer vom an Kriegs Bord 1 bevorstehenden auf das ministerium angestellten Erhebung Reserven ee . ee. sein würde. unsere Marine mit allen die Erneuerung des Abonnements Pf. weniger Tagen kriegsbereit Quartal 1885 ( Preis 1 Mark 25 excl . Bringerlohn) 6eltauntmachuu ..."

"...Teltower Kreisblatt- :- . - . 'eel-' n ,- - S - S S A v . A .. " " . * S . - ..- "- 538 -. A /.- '-' beigegebenen Leute, außer den beiden , welche den Haupträdels ' führer verhafteten , in Untersuchungshaft und sollen wegen - Nachrichten aus dem kreise und Verschiedenes. -i. . W der Lebensmüde wählt , für sein V orhaben des Zuges da falsche Geleise genahm er jedoch den beim Herannahen il. n .' graben Amtsverbrochens bestraft werden . Auch der Mensch , Irrthum wahr, richtete sich auf, schritt. den Lokomotivführer, der sofort das Nothsignal gab, militärisch salutirend, schleunigst auf das rechte Geleise über und warf sich dort nieder. . -r- . * * - <-- ' . r' ' . A welcher das Wappen adriß und dabei die Fensterscheiden einschlug, ist dingsest gemacht und sieht seiner strengen Bestrafung Außerdem sind von der betheiligten Bande noch . entgegen. vierzig verhaftet worden . Die ehlendorf. Im Rufsack' schen Saale fand am nicht nur die hier noch Sonnabend Abend jene von Sommergärten arrangirte Theater- Trotz - vorste ..."

"...Teltower Kreisblatts- -. - " . - . - - r- . - .- A S S A A S " i - " S e "' r . " - -- 53 ' -' A Strafenträge nicht nur wegen Verstoßes gegen das Vereins gesetz, sondern auch wegen Nebenterung des Feldpolizeigesetze * gestellt werden . " um den ttenden Mitgliedern der in Berlin ragenden Telegraphen-Konserenz auch einmal das Leben in einer deutschen " Kneipe'´ zu zeigen , führte Excellenz Or. von § Ein Wunder der Pferdedressur hat Herr Franz Nenz , Sohn des Ke v bekannten Eireusbesitzers, zwei seiner zu Stande zu ge - S . bracht. Zeit Demselben ist es nämlich in verhältnißmaßig kurzer gelehnigsten Ponm) s * Treptow Treptow. Nachdem unmnehr die beiden Berlin Weichen Görlitzer Stephan am Montag Abend etwa 50 der Konserenzherren gelangen, Seil stellerbuden enihrigt an dem Anschlußgeleise der Eisenbahn an die Stadt- und Ringbahn fertiggestellt sind, nur noch das Einlegen der Potentweiche zur Verbindung der Berlin - Görlitzer Bahn mit dem Anschlußgeleise . Das Material dazu , sowie die Theile dieser Weiche werden b ..."

"...Teltower Kreisblattz -. ez -- " t .' - - - - - S ' ' - - - A - - - w D A 540 30 ath elqhaua Denjenigen, welcher mir die Kartoffeldiebe, welche mich wiederhalt bestehlen haben , so namhaft macht, daß ich deren B estrafung herbeiführen kann . no1e-i8Cne:r v5elrtetu . -- 3eFUn . . Mente nua til1ic1i . -- Letztne 7Vnotre. 7eobtuerbancl Donner a den 17 17. Teltow. e tember er. , dends 8 ur , Carl HaendecKs eneeäl-ergmmlgn im taaaniee. Tages Ordnung . Teltow. K. 1d10trel1rrunt. Teltow Weitere Besprechung über das Stiftungsfest. . 30 Mark el0hUUU erhält, wer mir Diejenigen , welche die Pfähle auf meinem Acker in der Nacht vom 26 . zum 27 . August . er. mit großem Rede daß eete d1llälbä6ll- äkll,lle 51 id1mrelmrosuo vlol- er Verstander erstand vuuew1 Cei1i10n . 6ross - li0bterselcle Sonntag , den 20 d . Mts . , Nachmittags, 20. lasie ich auf meinen Kegelbahnen unbefugt ihre Be - T! irro rwno blewu-elo Altbeiitin - E1uonum)en , meiItro1-o 11tm10u- eleis ovreu - Kurer . desischt strafung haben, so nachweist, kann . Die ..."

"...IV. Jahrgang. No. 89. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Freitag, den 18. September 1885. †† Das Inslebentreten der Unfallversicherung. Die berussgenossenschaftliche Organisation für die Unfallversicherung ist nunmehr so weit zum Abschluß gediehen, daß das Gesetz vom 6. Juli 1884 in seinem vollen Umfange und die Ausdehnung der Unfall- und Krankenversicherung vom 28. Mai 1885 wenigstens für den größeren Theil der darin vorgesehenen Betriebe am 1. October in Kraft treten kann. Dem Bundesrath ist soeben vom Reichskanzler der Entwurf einer Kaiserlichen Verordnung vorgelegt worden, welche das Inkrafttreten der beiden Gesetze zu dem genannten Termin nach erfolgter Kaiserlicher Sanction verkünden soll. Hiermit tritt eine Organisation ins Leben, welche einen der größten Fortschritte unserer Zeit bedeutet, und mit welcher das deutsche Reich allen civilisirten Staaten geradezu bahnbrechend vorausgegangen ist. Es erhält der Arbeiter dadurch zum ersten Mal einen sicheren Anspruch au ..."

"...die Accordarbeit nicht ohne Weiteres von der Hand zu weisen ist." Nach alledem wäre nicht einzusehen, wie die Accordarbeit, die dem Fleißigen und Geschickten einen größeren Erfolg sichert, von socialdemokratischer Seite schlechthin und auch in den Fällen, in denen sie ihrer Natur nach wohl durchführbar ist, als Mordarbeit bezeichnet wird. Aber man sagt, der Stücklohn führe zu Herabsetzungen des durchschnittlichen Lohnsatzes. Das ist auch der Grund, warum die englischen Gewerkvereine, bei denen politische Motive im Gegensatz zu unserer Arbeiterbewegung viel weniger oder gar nicht zur Geltung kommen, der Neueinführung von Stücklöhnen widerstreben. Bei einer Abstimmung der vereinigten Maschinenbauer 1852 waren für Abschaffung der Stücklöhne 5297, dagegen nur 18. Nehmen wir das oben angeführte Beispiel des Maurers, der früher täglich 800 Steine für 4 Mk. verarbeitete und jetzt, bei Stücklöhnung, für dieselbe Anzahl verarbeiteter Steine das Doppelte, 8 Mk., erhält, und setzen wir ferner voraus, daß bei allgem ..."

"...festen Willen hat, die Streitfrage auf gütlichem und friedlichem Wege beizulegen, und es ist zu hoffen, daß die gemäßigten Politiker, welche den König in seinem Vorhaben unterstützen, in dem Kampfe der Parteien in Spanien die Oberhand behalten werden. Wenn die kürzlich gemeldete Absicht des Fürsten Bismarck , in diesen Tagen von Varzin nach Berlin zu kommen, mit dem Stande der spanischen Frage in Verbindung gebracht worden ist, so kann versichert werden, daß diese Voraussetzung völlig haltlos ist. Der Fürst hat bereits vor Wochen, als von der Carolinen-Angelegenheit noch nicht die Rede war, die Absicht gehabt, bei seiner bevorstehenden Uebersiedelung von Varzin nach Friedrichsruhe einige Tage in Berlin zuzubringen und er hat mit Rücksicht hierauf schon längst diejenigen Gegenstände bezeichnet, über welche ihm in den Tagen seines Aufenthalts in Berlin Vortrag gehalten werden soll. Wie wenig die spanische Frage hierbei in Betracht kommt, ersieht man daraus, daß er, obwohl er schon zu Anfang der Woche in Berlin ..."