"...Zwischen Berlin und Kopenhagen ist nunmehr eine neue Verbindung über Neu-Strelitz, Rostock, Warnemünde und Gjedser (auf der Insel Falster) hergestellt worden, welche es gestattet, innerhalb zwölf Stunden von Berlin nach Kopenhagen, bezw. von Kopenhagen nach Berlin zu fahren. Die Dampfschifffahrt zwischen Warnemünde und Gjedser nimmt nur zwei Stunden in Anspruch. Am 26. Juni wurde diese neue Linie in Rostock, am 27. Juni in Gjedser in Anwesenheit des Staatssecretairs von Stephan und des dänischen Ministers des Innern eingeweiht. Betreffs der Anzeigepflicht, bezw. betreffs der Art ihrer Ausübung waren, wie einige Blätter kürzlich berichteten, zwischen einigen Bischöfen und Oberpräsidenten Meinungsverschiedenheiten entstanden, welche dahin gingen, daß erstere die anzustellenden Pfarrer nur summarisch – auf einer Liste – den Oberpräsidenten zur Anzeige bringen wollten, während letztere die Anzeige in den Formen des bestehenden Maigesetzes, also für jede vacante Stelle einzeln, vorgenommen wissen wollten. Nach der ..."

"...Butter nur 1,80 Mark pro Kilogramm, für geringwerthige Waare nur 1,20 Mark und nicht selten sogar nur 1 Mark pro Kilogramm erzielt. Am empfindlichsten macht sich bei denjenigen Wirthschaften, welche auf Brennereibetrieb basiren, der Ausfall der Einnahmen aus dem Spiritus in Folge des stetig niedrigen Preises desselben geltend. Sehr viele Brennereibesitzer berechnen den Werth der in dem Brennereibetriebe verwendeten Kartoffeln auf 20–30 Pfennig pro Scheffel. In Folge dessen sehen sie sich genöthigt, den Brennereibetrieb auf das Aeußerste einzuschränken und nur soweit zu erhalten, als es die Ernährung des Viehs und die Verzinsung der Anlagecapitalien nothwendig macht. Nur die Pferdezucht in den litthauischen Kreisen hat sich unverändert auf derselben Höhe erhalten. Erträge der Eisenbahnen. Als es bekannt wurde, daß die Einnahmen der preußischen Staatseisenbahnen pro 1885/86 um einige Millionen hinter dem Voranschlage zurückgeblieben sind, da erhoben freisinnige Blätter, voran das Blatt E. Richter's, ein gro ..."

"...Teltower Kreisblattv Av " ar e S A s -- Teltow er Kreis blutt Teltower Kreisblutt blutt. erscheint rnslags , Donnerstag0 und onnabends . S Inserate werden in der Expedition : ddoaneruee.rpreio 1 arß e5 s vro Quartal . Berlin W. . Potsdamer Straße 26h. sowie in sämmtlichen Annoncen-Bureaux und den Agenturen im Kreise angenommen. Abonnements werden von sämmtlichen Post-Anstalten, Briefträgern und den Tgenten im Kreise angenommen. reis der einfacher Petit-Zeile oder deren Raum 20 Pfenniae. - 75 . Abonnements- (Einladung . läerlin. den 1 . Juli l886. . 30. Jahrg. Die Cholera nimmt ganz bedenklich zu . Die Eröffnung der Reichspostdampferlinie nach Italien. Es Ostasien durch den Dampfer " Oder " hat gestern stattgefunden . Die Reichsregierung war durch die Staatssekretäre v . Bötticher und von Stephan, der heißt sind offdiell . an in Von Montag 68 Muttag bis Dienstag Mmag erkrankt Mie dieser Nummer beginnt das v11 . Quartal bitten wir unsere verehrten Leser, die Erneuerung des Abonnements auf das und der Cholera in ..."

"...Teltower Kreisblatt390 A i l Nachrichten aus dem reise und verschiedenes. * Schöneberg . Der 3 . Juli, ein ruhmreicher GedenUag kehrt nun zum zwanzigsten Mal dessen in alltäglich in früher Morgenstunde im sogenannten Fuhrmannschen Pfuhl. Auch am Montag waren sie fröhlich und guten Muths nach der Badestelle gewandert , nachdem noch gerade der Verunglückle seine übrigen Badegenossen geweckc hatte. Drei der Herren , darunter Herr E schwammen über den nur i und einen größeren, sowie mehrere kleinere Steine auf das Bahngeleise gelegt . Der heranbrausende Zug bekom einen gewaltigen Stoß, der weithm hörbar war. Das bruch sei hof geschlichen in Preußens Siegeskranze, am Sonnabend wieder. Bewohnern einen Leider zählt unser Ort unter seinen dieser Schlacht kleinen PfuhI, haben soll , welcher jedoch in der Mitte eine kalte Stelle Herr E . untersank und nicht wieder Invaliden , als plöblich empfangene Wunder trotz gewissenhaftesten ärztlicher Behand lung und Pflege bis heute noch nicht zu heiten waren . Der Unglückliche, ..."

"...Teltower Kreisblatte -. l - r V' 391 blühender, wohlhabender nicht Ort gewesen, Dauerngüter denn es besaß 1 1624 weniger die denn 16 und Weinmeister. l5erichtsverhaudlungen . Sehöffengericht Rixdorf. A A Führung, die in hat der liebenswürdigsten und eingehendsten davon ist Weise sich ihrer Aufgabe unterzugen . Selchow ein Areal von 2300 Morgen ; ie schrecklich dann der Krieg gemüthet, [ der, wie wir seiner Jener "Zuchtbau -Veteran" V eteran Beerdigung des Krieges [ eine [ Zelt mittheilten , hier beim Uebersteigen über die Kirchhofs unser Ort nur noch 4 Familien zählte und später, da mane abgefaßt und verhaftet worden ist und wie die Ver,r Zunehme der Bevölkerung nicht Ianfand, in ein Vorwerk handmng ergeben , bereits im Ganzen 66 Mal iitit Gefängniß wir aus der verwandelt wurde. Unter Anderem erfahren und Zuchthaus vordertraft ist , halte sich wegen eines Dieb vorgelesenen Chromk die interessante Thatsache, daß Theurow Nachdem stadts an Rosen von Gräbenn zu verantworten . Es solate seine (rindung einen Schwed ..."

"...Teltower KreisblattC S S. S Ausbefunden 1 kleines Schaf Der Eigenthumer kann [ Laltersdorf. 1u Laltersdorf dasselbe gegen Erstattung der Insertwns- und [ Futterkosten in Empfang nehmen bei * * . Bekanntmachung. * Morbelidrf. Das diesjährigen Pun1rrai daselbst. Behufs Chaussirung wird die Straße von [ Enem hochgeehrten Publikum von MarieaSputendorf b , Groß- Beeren disSchenken s dorf und umgegend zeige ich hierdurch disSchenkendorf vom 1 . Juli er. bis auf Weiteres [ ergebenst an , daß ich oom 1 . Juli ab den hgarta! enhmaeee-laacla nr Teltow u. Umgegend sindet am 5 . Jali er er., von 9 Uhr Botmittag ab bei Herrn Gastwirth 1Xuv1irre A l, gesperrt. Sputendorf den 30 . Sputendorf, Juni 1886. [ [ ' Gasthof des verstorbenen Herrn Ackole übernommen habe, und werde ich bestrebt sein , Bekanntmachung . Dmch Allrrböchsw Kabinets 27 August meine Gäste stets Zugleich zur Zufriedenheit zu mit daß von eied.e " " worden , daß Der Chaussee-ersteher. Schulzen. bedienen . jetzt ab theile ich statt. Sämmtliche Innungs Meister ..."

"...V. Jahrgang. No. 70. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Freitag, den 2. Juli 1886. Das Ende der parlamentarischen Arbeit. Eine arbeitsreiche parlamentarische Zeit liegt hinter uns: der Reichstag, dessen Sitzungen am 19. November begannen, wurde am 26. Juni, der Landtag, der am 14. Januar zusammentrat, am 30. Juni geschlossen. Sieben und einen halben Monat war der erstere, fünf und einen halben Monat der letztere versammelt. Ein Vergleich der Leistungen beider Körperschaften läßt die Wagschale außerordentlich zu Gunsten des Landtags sinken. Das im Herbst neu gewählte Abgeordnetenhaus setzte mit seiner Thätigkeit da ein, wo die fortschrittlich-ultramontane-socialdemokratische Majorität des Reichstags in Verkennung der nationalen Bedeutung der Polenfrage sich mit einer Mißtrauenserklärung gegen die auf Förderung des Deutschthums in den östlichen Provinzen gerichtete Politik der preußischen Regierung vorgewagt hatte: wie das Abgeordnetenhaus, so gab auch das Herrenhaus der R ..."

"...zu sein; denn eine Anzahl anderer Redner empfahl den socialistischen Staat und die Verstaatlichung von Grund und Boden. Der Freisinn muß auch hierbei wieder die Erfahrung machen, daß, wie es in jenem Bericht heißt, „Rechenkünste, laute Beschwerden gegen die Allmacht eines Mannes, der Großes für Deutschland geleistet hat, subtile Verfassungsfragen" keine Ideale für das junge Geschlecht sind. Darüber helfen auch die eindringlichsten Reden dieses oder jenes Abgeordneten nicht hinweg; ihre Wirkung ist höchstens, daß sie die Kraft des socialistischen Gifts, das sich in einzelnen jugendlichen Gemüthern angesetzt hat, noch verstärken. Den nationalen Gedanken, welcher in den studentischen Kreisen leuchtet, werden sie schwerlich verdunkeln. Versicherungsgesellschaften gegen den Wucher. Es ist bekannt, daß trotz des Gesetzes über die Bestrafung des Wuchers doch noch immer viele kleine Landwirthe und Handwerker von Leuten ausgebeutet werden, welche aus der Nothlage, dem Leichtsinn, der Unerfahrenheit und Unwirt ..."

"...Die Entscheidung, welche somit unmittelbar den Wählern vorgelegt ist, darf als eine der wichtigsten bezeichnet werden, vor welche das englische Volk in diesem Jahrhundert gestellt worden ist. Es handelt sich hierbei um zweierlei: um das Schicksal sowohl der liberalen Partei als des vereinigten Königreichs Großbritannien selbst. Erstere – vertreten und geführt von Gladstone – will ihre Herrschaft gewissermaßen auf Kosten der bestehenden Verfassung des vereinigten Königreichs befestigen. Denn das Mitleid mit den Iren ist es wahrlich nicht allem, welches Mr. Gladstone zu einem so außerordentlichen Schritt wie den der Rückgängigmachung der Union veranlaßt; es ist vielmehr der Wunsch und die Hoffnung, daß sich durch dieses Mittel eine dauernde Herrschaft der liberalen Partei begründen lasse. Und doch sehen wir diese liberale Partei gerade jetzt gespaltener als je, ja ihre innere Auflösung war die Ursache von Gladstone's Sturz im Juni vorigen Jahres und seiner Niederlage im Unterhause am 7. Juni d. J. bei d ..."

"...erschien, Singer brachte den Fall unter Angabe von Einzelheiten mit einer solchen unumstößlichen Bestimmtheit vor, daß das Aufsehen im Reichstag immerhin begreiflich war. Der Minister v. Puttkamer konnte diesen Eindruck nicht sofort zerstören und nicht nachweisen, was Wahrheit, was theatralischer höchst tendenziöser Aufputz an der Sache war, da er selbst keine nähere Kenntniß von der Angelegenheit hatte. Natürlich sagte er eine umgehende gewissenhafte Untersuchung zu. Ihring lag krank an den brutalen Mißhandlungen darnieder, welche ihm in einer Versammlung dank der vom Gerichtshof nachher als „banditenmäßig" bezeichneten Handlungsweise des verurtheilten Berndt beigebracht worden waren. Die Untersuchung hatte die Anklage gegen die von Singer für die Wahrheit seiner Behauptungen benannten Zeugen Berndt und Christensen zur Folge. Wenn Jemand derartige Beschuldigungen vorbringt, wie Singer, so muß er der Zuverlässigkeit seiner Gewährsmänner ganz sicher sein. In welchem Lichte erscheinen aber die Berndt u ..."