"...den Kauf nehmen und anerkennen müsse, und dessen sittlicher Werth allein von dem Erfolge abhänge, so ist das geradezu ein Leugnen aller sittlichen Grundlagen des Staatswesens überhaupt . Mit solchen – wir können nicht anders sagen als frivolen – Anschauungen stumpft man das Gewissen der Staatsbürger gegen Recht, Ordnung, Zucht und Autorität ab und setzt den Werth der Sittlichkeit auf die niedrigste Stufe herunter, indem man an ihre Stelle den eigenen Vortheil, den Nutzen setzt. Warum sollen denn die Arbeiter oder andere Menschen keine Aufstände machen, warum sollen sie nicht das Recht der Revolution haben, wenn man sich dazu ebenso stellt, wie etwa ein Arzt, der ein Verbrechen nur als einen Ausfluß von abnormer Geistesrichtung oder als eine Wirkung krankhafter Hirnfunctionen betrachtet? Nein, mit solchem Maßstab kann ein ernster Politiker nicht an die Beurtheilung oder Ordnung eines Staatswesens herantreten! Und mit solchen Ideen will der Freisinn den Kampf des Jahrhunderts ausfechten! Wir meinen: dieses Jahr ..."

"...Ueber die Dauer der Reichstagssession haben Verhandlungen unter den Senioren des Reichstags stattgefunden. Die Meinung derselben ging dahin, man werde das landwirthschaftliche Unfallgesetz, das Gesetz über die Rechtspflege in den Schutzgebieten, das Militairpensionsgesetz, den Handelsvertrag mit Zanzibar, das Gesetz über die Pensionsverhältnisse des Statthalters für Elsaß-Lothringen bis zum Sonnabend den 10. April erledigen können. Je nachdem nun die verbündeten Regierungen noch die Absicht haben, dem Reichstage eine neue Branntweinsteuervorlage sofort oder erst später, – etwa in einer zu diesem Zweck einzuberufenden Herbstsession – vorzulegen, würde am Sonnabend die Vertagung oder der Schluß des Reichstags erfolgen können. Von Seiten der Regierung ist bisher noch keine Meinung über die von ihr beabsichtigten Dispositionen geäußert werden. Die Abtheilung des Staatsraths für das Schul- und Unterrichtswesen ist am Montag zusammengetreten. Die zur Berathung stehende Gesetzgebung betrifft den Plan, den Organen de ..."

"...Für das Wachsthum des Wohlstandes der Berliner Bevölkerung bildet die Sparkasse einen ziemlich untrüglichen Barometer. Wie die Nat.-Ztg. berichtet, haben sich im ersten Vierteljahr 1886 die Einlagen in die Sparkasse nach Abzug der Rückzahlungen ganz außerordentlich, nämlich um nicht weniger als 2 964 427 ℳ vermehrt. Eine ähnliche Vermehrung innerhalb dreier Monate ist bisher noch nicht eingetreten . Von diesen drei Monaten war auch diesmal wieder der erste Januar der bedeutendste, der dritte Monat März brachte nur eine Mehreinnahme von 211 696 ℳ (Einnahme 1 664 755 ℳ, Ausgabe 1 453 058 ℳ) Für das ganze Quartal beliefen sich die Einlagen auf 6 482 303 ℳ, die Ausgaben auf 3 517 876 ℳ. Der Bulgarenfürst fährt fort, sich den Wünschen der Mächte zu widersetzen. In einer Erklärung an den Großvezier des Sultans spricht er aus, daß es weder den Interessen des bulgarischen Volkes noch denen des Sultans, seines Oberherrn, entsprechen würde, wenn er auf die Form der Ernennung zum Generalgouverneur von Ostrumelien auf Ze ..."

"...Teltower KreisblattTeltow er Kreis blutt . Teltower Kreisblutt blutt. Erscheint .S r rk Inserate werden in der Expedition : K ---" Dienstagd , Donnerstags und Sout: abends s Benurme . - : spreis 1 arß r5 s oro v Berlin W. , Potsdamer Straße 26d, . sowie in sämmtlichen Annoncen-Bureaux und den Agenturen im Kreise angerkommen. Quartal . Abonnements werden von sämmtlichen Pest- luftalten , Briefträgern und den Agenten un Kreise angenommen . Preis der einfacher Petit-Zeile oder deren Rnum 20 Pfennige .. 42. tperlen, den 8. April l886. 30. Jahrg Abonnements auf das "Teltowerkreisblatt' (Preis 1 Mark 25 Pg . excl . Bringerlebn ) werden noch fortwährend von den Kaiserlichen Post An An- und lange . die Trichinenschau Sollten in überall zur Durchführung ge - liiytamtliches, Unser Kaiser hat am Sonntag Nachmittag dem Herzog und der Herzogin von Sagan zu einzelnen Bezirken Fleischbeschauer nicht zur Anstellung gelangen so u'i mir dies bis zum statten den Landbriefträgern und unseren Spediteuren statten, entgegengenommen ..."

"...Teltower Kreisblatt2s : 0 wird . Die Staatsregierung lehnt erwarten Die zunächst eine die Beschlüsse sind entschiedene der also beiden kammer der Rechnungskommission überwiesen war, wurde der von polnischer Seite eingebrachte Gesetzentwurf, betreffend die Stellungnahme ab und Häuser stinnnt. - Lanktoitz Unserem Mitbürger Herrn Matte , der sich um die Ziehtung exorischer Ziersische einen verdienstvollen des Landtages . Aussichten unbe- Abänderungdes § t87 des Gerichtsverfassungsgesetzes ( Sprachen antrag), mit enem Abänderungsantrage des Abg . Klemm (deutschkons .) nach den Beschlüssen derKommission angenommen . Eine Aeußerung des Abgeordneten Liebknecht bei Gelegenheit der Berathung des Sozialistengesetzes findet und verdient , nachdem sie im stenographischen Wortlaut Schließlich gelangte noch die Allgemeine Rechnung über den Namen gemacht, hai der strenge Winter recht argen Schaden gemacht. Derselbe ließ seine prächtigen Fische in den gut umhüllten und verwahrten Dassins im Freier überwintern, aber der Ende ..."

"...Teltower Kreisblatt201 * Die Nachricht von einer einzelegten Reoisson s gegen das Urtheil im Manunge ' schen Nordprozeß wird vom in s [ Vertheidiger der Frau Manunge , rechtsanwalt Bürckner Rixdof, folgendermaßen dementirt - "Dieser Tage die Zeitungen die Nachricht , gelegt hätten . Das den geliebten Kaiser, den Vater des uneergeßlichen Heirath - l § Ein Zeitsöhnchen Zeitsöhnchen. " Aber, Fritzchen , wie kannst landeo, zum ersten und wohl auch zum -- letzten Male . Du denn det diesem Wetter allein umherlaufen ? Du bist :' Ein Haaseiasturz wird vom 30 . März aus Stein- [ doch sonst ein so artiaes Kind ! '´ -- " Liebe Tante , ich muß ging durch scheint Die kirchen daß die Mörder Revision ein Albert ist unrichrig . Manunge bei Ludben gemeldet. Daselbst brach plötzlich die Giedelwand des dem Schreiber Litta in Steinkirchen gehörigen Hauses zusammen . Dadurch, daß die Balken auf der Mtntel wand Leben schön bitten , erstens heiße ich nicht Fritzchen, sondern Fritz , und zweitens bin ich kein artiges Kind, sondern e ..."

"...Teltower Kreisblatt"v v 04 "* A Holz-Verkauff im Forstrevier Potsdam. ebvnmvdv - rcvlede9t von 40 n1n 150 rnnrtr . En1 . 8ammet- Peiletnto ron 20 dis 3ti 1ik ., haletot u . Mntitelers m ol6i1 unel DiuT9m11 von ü . 50 )llc . 6ross- lichtersetcle. )i.m80nnadencl , elen 10 . -pri1 1886 , rhben6ee 8 1ttrr wirel :1m eitag, den 16 . April er. , V ormittags 9 Uhr, sollen in der un . emp6ehlt zu 0cn Kerr Dr. otto e- an Lcir.ncr 0eutZeben llaiserdalle hierselbst, zu Anfang nrtvnr8tv-11tenckeeu 1äiuZeenu1 ne: n . Penner Rerenvollnttil , äie neue5ten 1aeonci in rèicber Auswahl zuausser- ia em birtl . diegigea sre7magzibme seìui : noesi Nr. Saatmunderstraße Nr. 3, nachbezeichnete Hölzer des Termins unter den vorzulesenden Bedingungen nnrrrf: tkrmliclnc 0irlitung gew0lmlicden billigun i" inisun . " Deenlnle: rnne: n ' zum V orlrn drinen . Mor 1musiu ntirumt. 11 - t :e öffentlich verstaigert werden . Bis Montag, den 12 . April , Mitags, werden Anträge auf Zu- 0. ll 0ambl naebf , 80ittelmardt 3'9 , "n " evorA1m1. . " ' "- i ..."

"...Von der Kamerun-Küste. Der Commandant S. M. Kbt. „ Cyclop ", Capitänlieutenant Stubenrauch, meldet telegraphisch von der westafrikanischen Station: „Beschoß Money Bimbia , bin gelandet und Stadt zerstört . Von „Cyclop" Keiner verwundet. Gouverneur anwesend." – Money Bimbia ist ein Ort westlich von Kamerun, südlich von der englischen Missionsstation Victoria. Nachrichten über die Veranlassung zu dieser Action sind noch nicht eingetroffen. Ueber die örtlichen Verhältnisse, welche hier in Betracht kommen, heißt es in dem Berichte Nachtigals vom 16. August 1884 an den Reichskanzler wörtlich folgendermaßen: „Das zwischen dem Kamerunflusse und dem von Bimbia gelegene Terrain ist fast unbewohnt und besteht fast ganz aus Mangorowesümpfen, die von zahlreichen Buchten durchschnitten sind. Durch solche stehen auch beide Flüsse in Verbindung, so daß man nöthigenfalls in Booten von Kamerun nach Bimbia gelangen kann. Das Bimbialand besteht nur aus den drei Ortschaften King Williams-Town, Money-Town und Dukullow-Town und au ..."

"...Fürst Isenburg-Birstein wieder eingetroffen sein, der sich nach Rom begeben hat, angeblich um den Papst über die Stimmung des Herrenhauses zu unterrichten und ihn um ein weiteres Entgegenkommen zu bitten. Die Germania ist sehr ungehalten über diese Reise, was immerhin beweist, daß sie in friedlicher Absicht unternommen wurde. Der Fürst ist am Montag vom Papst empfangen worden. Der Bundesrath hat das Socialistengesetz nach den Beschlüssen des Reichstags angenommen, es wird also auf zwei Jahre verlängert. Eine sehr wichtige Vorlage ist dem Bundesrath vom Reichskanzler zugegangen; sie betrifft die Geheimhaltung der Gerichtsverhandlungen, für welche der Gerichtshof aus Rücksicht für die öffentliche Sitte und Ordnung Ausschluß der Oeffentlichkeit beschlossen hat. Eine beschränkte Oeffentlichkeit, indem der Vorsitzende einzelnen Personen den Zutritt gestattet, soll nicht mehr zulässig sein und insbesondere der Unfug beseitigt werden, daß die Presse trotz des Ausschlusses der Oeffentlichkeit während und nach den Ver ..."

"...V. Jahrgang. No. 41. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Donnerstag, den 8. April 1886. Die kirchenpolitische Lage. ( Uebersicht .) Wir stehen gegenwärtig in den kirchenpolitischen Verhältnissen vor einer wichtigen Entscheidung. In einer solchen Lage wird es gut sein, Umschau zu halten über das, was sich in der letzten Zeit ereignet hat, und klarzustellen, worum es sich handelt. Am 14. Februar ging dem Herrenhause eine Vorlage zu, welche die bestehenden Bestimmungen über die Vorbildung der Geistlichen und über die kirchliche Disciplinargewalt ändern sollte. Von der katholischen Kirche war wiederholt und besonders in dem Briefe des Papstes an den Kaiser vom 30. Januar 1883 und in der nachfolgenden Note des Cardinal-Staatssecretärs Jacobini das Bedürfniß zu erkennen gegeben, vornehmlich in diesen beiden Richtungen die Maigesetzgebung einer Aenderung unterzogen zu sehen. Nach der Vorlage sollte dies geschehen durch Abschaffung des sogenannten Culturexamens, Erleichterung der ..."