"...Verrohung unserer unteren Klassen, dem schnöden Wohnungswucher, den ungesunden Miethsverhältnissen unserer großen Städte entgegenzuwirken, ist die Gründung großer humanitärer Vereine und Gesellschaften das einfachste und das am sichersten wirkende Mittel." Als Vorbild hierfür können die großen englischen Gesellschaften dienen, welche ganze Arbeiterstädte – theils mit kleinen Häuschen, Hof und Garten, theils mit großen Kasernenbauten – in's Leben gerufen haben. Die kleinen Häuschen sind aber wegen der Höhe des Grundwerths, wie auch nach den Erfahrungen der Engländer in großen Städten weniger zu empfehlen; wenn die Miether Eigenthümer werden wollen, kann dies besser in der Form des Actienerwerbs geschehen. Die Actiengesellschaften, so fordert Schmoller, sollen in den Vorstädten geeignete Häuser bauen und die eigentlichen Arbeiter- und Armenquartiere im Centrum der Städte aufkaufen, sie soweit es nöthig ist, nach englischen Vorbildern umbauen oder renoviren und in musterhafter Weise vermiethen. Es soll hiermit d ..."

"...von der Erneuerung eines im September ablaufenden deutsch-russischen Vertrages sprechen: ein solcher existire gar nicht. Die Majestäten werden sich, einigen Blättern zufolge, am Sonntag nach Stettin zu den dort stattfindenden Manövern begeben. Die Kronprinzlichen Herrschaften sind am Montag früh von London über Vlissingen in Frankfurt a. M. eingetroffen. Am Dienstag wurde die Reise über München nach Toblach im Pusterthal fortgesetzt. Fürst Bismarck wird in diesen Tagen Kissingen verlassen und, wie vielfach gemeldet wird, am 9. September in Friedrichsruh eintreffen. Minister von Bötticher, welcher vorige Woche nach Berlin von seiner Urlaubsreise zurückgekehrt war, hat sich am Sonntag zum Gebrauch der Kur nach Karlsbad begeben. Der Bundesrath hat am Montag mit einer Sitzung des Justizausschusses seine Arbeiten wieder aufgenommen. Die regelmäßigen Plenarsitzungen dürften erst später wieder beginnen. Die Hauptarbeit, die er für die nächste Session des Reichstags vorzuberathen hat, dürfte in der Alters- und Invali ..."

"...Teltower Kreisblatt-r A h Teltow 0" krei s b latt. kreis l it vl Erscheint Inserate - 1ii Dienstags , Donnerstags und l S - werden in der Expedition : Sonnabends . Berlin W. . Potddamer Stratzen 26ll u "u "e( bonnemenlspreie iarü 25 s vro Oiuartal . ', *e . . *u * sowie in sämuitlichen Annoncen - Bureaux 'i i b -- unddemagenturen imkreise angenommen , Abonnements werden von sämmtlichen Bost - Anstalten . Briefträgern und den Preis der einfacher Petit - Zeile A A * ' S Agenten im Kreise angeno :mnen . oder deren Raum L0 Pfennige. n ' - - .l7ernsprech - Anschluß tr. 1371. ernsprech - Anschluß Nr. 1 :1r1 . S- S nr. 104 . mtlRte . Berlin , den 3. l5ernu , drte mitten . tärprmber 1887 stehende sachverständige er- 3l . Inhrg. enttäuscht , das Ministerium sei zwar einflußreich , kräftiger ohne den Fürsten , schen der -v. " im praktischen Erwerbsieben bestanden haben , wird eines wäre aber A e-. ' * A S S * Clemente die Allerhöchste Genehmi- ohne Verständniß dreinrede . September 1887 gung zur Ausarbeitung deren werd ..."

"...Teltower KreisblattS K A - 558 deutung des Tages . mit richtiger S K l * Stegli . Der Veteranen- und Landwehr Verein A S v feierte den Sedantag am 3 . d . Mts . im Vereinslokal Kaiser hallen . Um 8 Uhr Abends empfing die Kameraden ein kleines Concert im Garten , welches um 9 Uhr mit dem Betonung Die Gediehte wurden oon den Kindern und lauteeiner Stimme dellamin. Ein Festspiel, von drei Knaben gesprochen, machte gewaltigen In demAuge manches Invaliden Eindruck auf diezuhören. und altgebrenten Soldaten erglänzte eine Thräne bei der ErDie Kinder sprachen aus innerung an jene großen Tage. dem Herzen , eine Luft , so eingen auch die Worte zu Herzen . Der Pionier und zur nahe gelegenen Wache siftirt . wurde von der auf den Schuß herbeieilenden Wachmannschaft abgelöst , er will den Schuß nicht abgegeben haben, es sei vielmehr der Schuß von selbst losgegangen, als Howedel nach haftet A Zapfenstreich Saal , holung endete. Hieran schloß sich der Rundtanz im deneewehrgegriffenhatte. Nachdemangestellten Ermittellungen tr ..."

"...Teltower Kreisblatt- S A 559 § Ueber des einen hübschen Karl Zu g m aus der ärztlichen wird Praxis krankte Herzogs Thendor Bayern nachdem der " S . Z . " Folgendes vergeblich behandelt " Du guter- onkel, thue nichts so Schlimmes meinert wegen ! " rtef sie und fiel ihm um den Hals . Im Frühjahr reiste Herr Marin ad, Isabella und ich vergessen viele Thränen . Meine heitere Freundin tröstete sich indeß eher als ich , obwohl ich ja nur mit ihr trauerte . hatte sich wunderlieblich . entwickelt, wie Ihnen ein Bild das Sophie besitzi, zeigen wird. Die junge Schöne sing berichtet . war. In der Provinz Sachsen erer lange er sich auf den Rath von ein Lehrer an einem Halskeiven , begab an , in Gesellschaft der nur mürrischen Hausgenossen auszuihrem gehen, selten von Vater begleitet, der mit . 'i -r -' t' v Bekannten endlich nach Tegernsee zum Herzog Karl Thendor. Dieser hielt Heilung für möglich , zog noch einen Spezialisten aus krankhafter Angst seinen Geschäften oblag . wunderrund umworben . großen Eindruck auf sie , ..."

"...Teltower Kreisblatt" A K S 560 *s 1l sS i - A -r h A Ae --. "1 - orschtßbanü zu reübin linetraeac ienaen/ast.i 7eehtrerbancl 7eltotu. Freitag den 9. Septbr. , Abds . 8 Uhr, -lm S i A General - Versammlung MUnvoch Tagesordnung : . den 14 . September er. 1. Kassenbericht . 2. Abends 7z Uhr im Vereinslokal . 3 . Bekanntmachung echtabcad im Ztandqnartier. Tagesordnung i Theaterangelegenheiten. Um zahlreichen Besuch wird gebeten, Dor v'nrtauck . Festsetzung der Divivende . der ausscheidenden Mitglieder. Dasdirectorium Dasdirectorium. Dienstag , dou 0. 8rs) rombar ont - t 1 ' senlief sanst naali lünorom l. c - ich- n umsore lterzensgut0 blutter , Ort ) sk; - unel Zelm" ie- ger - 17 ii1ie . "' - ed . Lut1ucr. K . Ketindnrlt . A b1unb8i101-1' Am Sonntag , den 11 . September er. sindet hier '- ' * A * r- mutter, äie vorn- irtn-etc l' ortotter bhaelblte eesslee ob. aagemgaa. Dios trübten zoigt an im Namen eler tiefrie - Kinterblicdeuea AIv. I10o , als 8clitriegersobu . lr Gise ! Wir empfehlen unsere große Auswahl in Ki ..."

"...VI. Jahrgang. No. 87. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, Freitag, den 9. September 1887. Papst, Bischöfe und Generalversammlung. Die preußischen Bischöfe, welche am 12. August zu einer Conferenz in Fulda versammelt waren, haben dort den Erlaß eines gemeinsamen Hirtenbriefes beschlossen, welcher am letzten Sonntag von den Kanzeln der katholischen Kirchen verlesen worden ist. Derselbe beschäftigt sich vorzugsweise mit dem bevorstehenden Priesterjubiläum des Papstes, enthält aber auch einen Abschnitt, welcher von der gegenwärtigen kirchenpolitischen Lage handelt. Die Bischöfe fordern ihre Diözesanen auf, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, nicht um alte Wunden aufzureißen, sondern „um beim Anblick besserer Zeiten freudigen Gefühlen Raum zu geben." Und nun zählen sie auf, wie Vieles sich zum Besseren gewandt hat: „Heute sind die Bischöfsstühle wieder besetzt, Hunderte von Priestern heimgekehrt und in Pfarreien thätig, unsere Seminare wieder eröffnet und auch die reli ..."

"...macht haben, daß die Partei durch die unfruchtbare Negation gegen die Arbeiterversicherungsgesetze geschädigt worden sei und überhaupt die socialen Angelegenheiten zu sehr hintenanstelle. Mehr aus Rücksicht des Parteinutzens, als um der Sache selbst willen wird daher eine Aenderung des Programms verlangt, welches in seinem wirthschaftlichen Theil das nackteste Manchesterthum enthält. Daß in dieser Beziehung tiefer gehende Meinungsverschiedenheiten vorhanden sind, geht aus Folgendem hervor: Alexander Meyer, nach der Voss. Ztg. ein „tonangebender" Führer, sagt in einem „programmatischen" Artikel, die Partei habe ihre ganze Kraft für die Vertheidigung der constitutionellen Rechte – also etwas, was Niemand bedroht – und für die Bekämpfung der Schutzzölle einzusetzen; um die Meinungsverschiedenheiten auf socialpolitischem Gebiete habe er sich nicht eingehend bekümmert, die „sogenannte" Arbeiterschutzfrage gehöre zu den „Doctorfragen". Diesen Artikel eines ehedem nationalliberalen, dann secessionistischen, nunmehr ..."

"...die von dem damaligen Rector magnificentissimus, König Friedrich Wilhelm III., ausgefertigte Matrikel Sr. Majestät des Kaisers. Fürst Bismarck ist in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag von Kissingen wieder in Berlin eingetroffen. Vor seiner Abreise aus Kissingen empfing der Reichskanzler daselbst den Besuch des Statthalters von Elsaß-Lothringen Fürsten von Hohenlohe. Wie es heißt wird der Aufenthalt des Fürsten Bismarck in Berlin nicht von langer Dauer sein und alsbald seine Uebersiedelung nach Friedrichsruhe erfolgen. Minister v. Puttkamer hat sich am Mittwoch nach Königsberg i. Pr. begeben. Moorculturen. Die linksemsische Canalgesellschaft hat sich in neuerer Zeit in sehr dankenswerther Weise um die Lösung der Frage der Culturfähigkeit des Hochmoores verdient gemacht, indem sie in der Nähe von Hebelermoor am Südnordcanal ein Terrain angekauft und zu einer Mustermoorwirthschaft eingerichtet hat. Dieselbe ist zunächst auf die Dauer von fünf Jahren an einen Landwirth verpachtet, welcher sich übrigens, was di ..."

"...Nach Beendigung der Manöver des ersten Corps tet Prinz Albrecht nach Berlin zurück; in Folge dessen mußten die Festlien in Danzig abgesagt werden. Der Kaiser hat sich inzwischen in Babelsberg, wohin beide Majestäten auf einige Tage übergesiedelt waren, vollständig wieder erholt. Nach den gegenwärtigen Bestimmungen gedenkt er am Montag von Potsdam direct nach Stettin zu den dortigen Manövern zu reisen und daselbst bis Sonnabend zu verweilen. In ausländischen und auch inländischen Blättern war das Gerücht verbreitet, daß in Stettin und Swinemünde sich die Kaiser von Rußland und Deutschland begegnen werden. Jedoch war in unterrichteten Kreisen nichts davon bekannt, daß der Zar einen solchen Besuch beabsichtige. Die kronprinzlichen Herrschaften sind nach kürzerem Aufenthalt in Frankfurt und München glücklich in Toblach im Pusterthale eingetroffen. Das Allgemeinbefinden des Kronprinzen ist gut. Wie österreichische Blätter wissen wollen, würde die kronprinzliche Familie nächstdem in Gries bei Bozen längeren Aufenth ..."