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Suchresultate in Amtspresse Preußens (1035 Treffer):

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  • Provinzial-Correspondenz
    1882
    14. Juni , Seite 4
    "...weniger drückende indirekte Steuerquellen ersetzt sind, daß er da nach anderen Ländern geht, daß er gegen unsere Einrichtungen einen stillen Ansatz von Haß behält, das ist wohl nicht verwunderlich. (Böswilligkeit der Opposition.) Nun finde ich es ganz erklärlich, daß eine Opposition, welche die Absicht hat, die bestehende Regierung zu stürzen oder bei den Wahlen zu diskreditiren, einen Bedarf an Unzufriedenheit hat und gar keinen Grund, da wo sie vorhanden ist, die Hand zu bieten, daß sie gemildert werde, so lange diese mißliebige Regierung besteht. Die Opposition behält sich vielleicht vor, wenn sie selbst ans Ruder gelangt, sich dann das Verdienst zu erwerben, diese Leiden zu mildern. Es ist ja außerordentlich leicht, bei der Leichtgläubigkeit des Wählers und der ungeheuerlichen Verlogenheit unserer kleinen Presse ist es ja außerordentlich leicht, den Wählern einzureden, daß eigentlich doch die Regierung an diesen allem Schuld ist, obschon sie sich seit Jahren ehrlich und aufrichtig bemüht, diese Uebelständ ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1882
    14. Juni , Seite 5
    "...ist die Ungerechtigkeit des Zuschlages zu der Steuer, die ohne Rücksicht auf die Verschuldung der besteuerten Einnahmequelle auferlegt sind, allerdings in höherem Maße auf die Grundsteuer, wie sie auf die Häusersteuer anwendbar ist. Nun sind die Herren in den großen Städten gewöhnlich der Meinung, daß die Grundsteuer hauptsächlich den reichen Grundbesitzer treffe, der ihnen unangenehm auffällt, wenn er selbstzufrieden und wohlgenährt in die Stadt kommt, sich bei Borchardt oder sonstwo sehen läßt. Das ist aber entfernt nicht der Fall, und aus jedem statistischen Buche können Sie sich dahin belehren, daß die Gesammtheit der Gutsbesitzer, die noch lange nicht lauter reiche Leute sind, sondern vielfach arme, da auch dem kleinsten Besitze angehörige Censiten (Eingeschätzte) zu den Gutsbezirken gehören, von den 42 Millionen Grundsteuer, die im Ganzen bezahlt werden, nur 8 Millionen tragen, 28 Millionen ruhen auf dem Kleinbesitz, auf die Landgemeinden fallen und der Ueberrest auf die Städte. Wenn Sie also geneigt si ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1882
    14. Juni , Seite 6
    "...so könnte ich Seiner Majestät nur rathen, so oft an die Wähler zu appelliren, bis darüber die nothwendige Entscheidung erreicht ist, und ich werde kein Bedenken tragen, Seiner Majestät zu rathen, den preußischen Landtag, sobald er nur gewählt ist, zu berufen, ihm diese Frage zu stellen und ohne Weiteres von Neuem an die Wähler zu appelliren, wenn uns wiederum in der bisherigen Weise ausgewichen wird. Der Landtag kann beschließen, was er will, aber er darf sich der Berathung der Noth seiner Mitbürger nicht versagen; wenn er das thut, so verdient er nicht den Namen »Volksvertretung«. Die Volksvertretung liegt dann mehr bei dem Monarchen, der ein Herz hat für das Volk und dessen Leiden. (Werthlosigkeit der Popularität einer Sache.) Ich habe schon erwähnt, daß wir das Monopol vorgeschlagen haben, weil wir dasselbe nach sorgfältiger Berathung und Erwägung der Sache für das beste und zweckmäßigste Mittel gehalten haben, dessen Ablehnung wir gebrauchen, bevor wir zu andern übergehen, durch die Thatsache, die ja in d ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1882
    14. Juni , Seite 7
    "...reichsländischen Reichstagsabgeordneten sich auf die Seite der Gegner des Monopols stellten, so wären dieselben endgültig durch die Ausführungen beseitigt, welche der »Expreß« dieser Tage veröffentlichte.« Einer der Abgeordneten machte nämlich den Versuch, die elsaß-lothringische Vertretung im Reichstage gegen den Vorwurf zu vertheidigen, daß sie sich in dieser Angelegenheit in Gegensatz zu der ausgesprochenen Ansicht ihrer Wähler gesetzt habe. Die wirthschaftlichen und finanziellen Vortheile der Vorlage, heißt es in dem Artikel, müssen vollkommen anerkannt werden. Wenn gleichwohl die reichsländischen Abgeordneten das Wort zur Vertheidigung des Monopols nicht ergriffen haben, so seien sie im letzten Augenblicke durch politische Bedenken davon abgehalten worden. Nun, die politischen Bedenken kann man sich vorstellen, worin sie bestehen, – Sie fürchten das Reich zu kräftigen durch Bewilligung des Monopols; aber im Uebrigen geht daraus hervor, daß die elsasser Abgeordneten ihren Wählern gegenüber genöthigt sind, ..."
  • Provinzial-Correspondenz
    1882
    14. Juni , Seite 8
    "...stehen Sie auf einem Standpunkte, den ich längst überwunden habe und dessen Ueberwindung für die ganze Reichsgesetzgebung durchaus nothwendig ist. (Festhalten an der Steuerreform.) Nun, wenn ich hier einen Panegyrikus für das Monopol halte, so will ich damit nur motiviren, warum wir gerade diesen Weg, trotz seiner Unpopularität zuerst vorgeschlagen haben, daß wir Ihnen aber das volle Recht zuerkennen, zwischen den Wegen eine Auswahl zu treffen; die Frage liegt auf Ihrem Gebiete und in Ihrer Attribution, und ich kann nur mit einer alten Berliner Redensart sagen: Darum keine Feindschaft, wenn Sie das Monopol ablehnen! Nur mögen Sie es uns auch nicht übel nehmen, daß wir es vorgeschlagen haben, und ich begreife gar nicht, wo der Zorn herkommt, als wären wir mit Landesverrath und Verkennung aller konstitutionellen Rechte und Verfassungsbruch zu Werk gegangen, wenn wir Ihnen einfach eine Vorlage darüber bringen, ob Sie das Geld, das gebraucht wird, auf diesem Wege aufbringen oder auf einem anderen Wege, – Ihre Ber ..."
  • Neueste Mitteilungen
    1882
    15. Juni , Seite 1
    "...No. 14. Neueste Mittheilungen. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. H. Klee. Berlin, den 15. Juni 1882. † Fürst Bismarck's Mahnwort. Wenn Fürst Bismarck im Reichstage spricht, dann gilt das für ein Ereigniß ersten Ranges. Die Abgeordneten sind vollzählig auf ihrem Platze, das Publicum drängt sich in Massen auf die Zuhörertribünen, dicht gedrängt stehen die Leute in athemloser Stille, um seinen Worten zu lauschen. Am nächsten Tage will Jeder, der sich sonst nie um Parlamentsberichte kümmert, seine Rede lesen: jeder wird zum Politiker und fühlt an sich die gewaltige Macht, die das Ansehen des Kanzlers ausübt. Wir finden diese Anziehungskraft und Wirkung einer Bismarckschen Rede nur zu natürlich. Aber um so schmerzlicher muß man es empfinden, wenn die alte Gleichgültigkeit, nachdem die Neugierde oder das augenblickliche Interesse befriedigt worden, wieder Platz greift, und wenn die Parteien, nachdem sie aus dem großen Ereigniß neuen Stoff zur Befriedigung ihrer Interessen gewonnen, nun wieder den Kanzler „als M ..."
  • Neueste Mitteilungen
    1882
    15. Juni , Seite 2
    "...Im Ganzen kann die Rede des nationalliberalen Parteiführers als eine Bestätigung dafür gelten, daß in der That in gemäßigt liberalen Kreisen das Bedürfniß nach Verständigung sowohl mit der Regierung, wie mit den Conservativen vorhanden ist, anders hätte der Wunsch nach Erneuerung der vor 1878 vorhanden gewesenen Verhältnisse keinen Sinn. Aber der Weg, welcher zur Erreichung dieses Zieles empfohlen ist, muß als ein seltsamer, aus dem Munde dieses besonnenen Politikers fast befremdlich klingender, jedenfalls überraschender Vorschlag bezeichnet werden. Würde dieser Weg wirklich betreten, so würden die Nationalliberalen nicht nur mit ihrer ganzen Vergangenheit brechen, sondern auch ihrer Auflösung mit sicheren Schritten entgegengehen. Ihre Stärke hat von jeher darin beruht, daß sie mit Entschiedenheit den liberalen Radicalismus bekämpft und im Gegensatz zu dem rein negativen Verhalten desselben ihre Aufgabe in einem positiven Zusammenwirken mit der Regierung und den derselben nahe stehenden Parteien gesucht haben ..."
  • Neueste Mitteilungen
    1882
    15. Juni , Seite 3
    "...für die Zwecke ihrer eigenen Politik ausbeuten, auf andere Ursachen zurückführen und ihr eine andere Richtung geben, eine Richtung gegen die Regierung und gegen den Fürsten Bismarck, der doch gerade die Linderung der Noth der Gemeinden sich zum Ziel gesetzt hat. Neuigkeiten. Eine Zusammenstellung der Getreide-Einfuhr aus Rußland in die Provinzen Ost- und Westpreußen während der Etatsjahre 1880–81 und 1881–82 ergiebt das bemerkenswerthe Resultat, daß das im erstbezeichneten Zeitraum eingegangene Gesammtquantum an Weizen, Roggen, Gerste und Hafer von rund 248 000 000 kg auf 645 000 000 kg im vergangenen Jahre gestiegen ist. Von diesen Quantitäten wurden eingeführt speziell in die Stadt Danzig 75 996 000 kg im Jahre 1880–81 und 149 330 000 kg 1881–82, im letzteren Jahre also fast der doppelte Betrag. In die Stadt Königsberg gingen ein 1880–81 54 213 000 kg , dagegen 245 598 000 kg im letztverflossenen Jahre. Es hat also die Getreideeinfuhr in Königsberg gegenüber der des Vorjahrs um mehr als den vierfachen Betra ..."
  • Neueste Mitteilungen
    1882
    15. Juni , Seite 4
    "...sichten giebt: es ist die Sammlung der deutschen Regierungen um den nationalen Gedanken; in der That das größte Werk seiner inneren Diplomatie, die Regierungen so um die kaiserliche Gewalt geschaart zu haben, daß der alte Partikularismus der Bundesstaaten, an dem sonst Alles zu Schanden ging, fast zerstoben scheint. Aber es muß jedem aufrichtigen Vaterlandsfreund leid thun, daß es nun die volksthümliche Einrichtung, der lang ersehnte Reichstag sein soll, in welchen die hemmenden Elemente sich gerettet haben. Wird man sich nach der feierlichen Anklage, die der Kanzler gegen den Reichstag erhoben – denn das ist der Inhalt seiner ganzen Rede – in den Kreisen, wo man das „national" gestrichen hat und „nur noch liberal" sein will, nicht besinnen, wohin das endlich führen soll? Zu einem „liberalen Kanossa" nicht, das wird man dem Kanzler glauben müssen, aber leider zu einem allgemeinen Wiederabwärts ! Bamberger, der nach dem Kanzler gesprochen, hat verrathen, worin das Unglück sitzt; er ist nicht dur ..."
  • Neueste Mitteilungen
    1882
    15. Juni , Seite 5
    "...vermeintlichen schlechten Folgen der Wirthschaftspolitik beschäftigt hatten. Der Kanzler wies dem Abg. Richter mehrere Unwahrheiten und Uebertreibungen nach, die derselbe sich hoffentlich nunmehr hüten wird in Wahlversammlungen und Wahlflugblättern, wo sie schon eine große Rolle gespielt haben, zu wiederholen. Im Uebrigen gipfelten die Ausführungen des Kanzlers darin, daß er an der Steuerreform festhält und daß er – nach Ablehnung des Monopols – nach neuen Mitteln suchen wird, aber auch Vorschlägen von den Parteien in dieser Beziehung entgegensieht. Zunächst jedoch wird er die Bedürfnißfrage im preußischen Landtag in den Vordergrund stellen. Die Reden aus der Mitte des Hauses haben die Steuerfrage nicht weiter geführt, wenn auch von conservativer und theilweise auch von ultramontaner Seite die Uebereinstimmung mit den Zielen und Zwecken der Reform erklärt wurde. Ueber diese Fragen finden jedoch noch weitere Debatten, aus Anlaß des von der Monopolcommission empfohlenen, auf die Sistirung der Steuerreform geric ..."